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  • Hallo Thomas

    ich verfüttere seit vielen Jahren die abgeernteten Bohnenpflanzen ohne Probleme! Dazu Erdbeerpflanzen selbst die Tagedes im Herbst lasse ich nicht umkommen.

    Was den Rest Deiner Aufzählungen anbelangt, mache ich es genauso, allein ans Bohnengrün habe ich mich noch nicht gewagt. Aufgrund Deiner Zeilen, werde ich es aber mal ausprobieren.


    Danke für den Tipp.


    Thomas

  • Ich verfüttere schon seit vielen Jahren das Bohnengrün, nicht aus meinem Grundstück, sondern auch noch von verschiedenen Bekannten. Mein Eindruck ist dabei, dass meine Tiere dies sehr gut fressen, ebenso die Sonnenblumen der gesamten Umgebung (Stämme müssen ggf. aufgespalten werden, damit auch das Mark daraus gefressen werden kann). Irgendwelche negativen Begleiterscheinungen habe ich nicht feststellen können.
    Gut Zucht
    Jens
    P.S.: Selbst Erdbeerpflanzen, Him- und Brombeerruten, sowie Weinreben werden ohne Probleme verfüttert.

  • Hallo Thomas,
    ich möchte niemanden zu etwas überreden! Den Mut musst du schon selbst aufbringen. Ich finde es nur immer wieder schade die Dinge welche im eigenen Garten mit viel Mühe und ohne chemische Keule angebaut werden einfach umkommen zu lassen. Die Aufzählung von Jens kann ich ebenfalls bestätigen und um so länger ich darüber nachdenke noch um den gesamten Obstbaumschnitt und im Winter die Äste gefällter Fichten aus der Umgebung erweitern.
    Bei den Sonnenblumenstielen greife ich auf einen handelsüblichen Hächsler zurück und mische dies dann mit aufgeweichten Zuckerrübenschnitzeln. Ist bei meiner "Kundschaft" begehrt.


    Meine 3 Weinstöcke schneide bis zu 3x im Jahr und verfüttere vom Jungtrieb bis zu den Blättern die anfallen wenn im Herbst mehr Licht an die Trauben muss alles!
    Wir bauen eine späte Himmbeersorte an, deren Ruten im Dezember komplett abgeschnitten werden müssen, da diese am Einjährigen Holz tragen. Die Häsinnen mit den ersten Jungtieren sind begeistert.


    Ich kann nur sagen mehr Mut auch das ist eine natürliche, artgerechte Fütterung!
    Im Übrigen kann ich mich an einen mehrseitigen guten Artikel in der Kaninchenzeitung im letzten Jahr erinnern- suchts doch mal raus. da sind sogar die Dalien als Futter empfohlen worden.


    Thomas

  • Hallo Sarina,


    kommt darauf wie dein Rasen aussieht und mit was du ihn mähst.


    Mit dem Rasenmäher wird es nichts werden, da zu matschig. Das würde nicht vernünftig trocknen und als Saftfutter zu leicht gären.


    Wenn dein Rasen aber eher aus Wiesengräsern / Klee besteht und du ihn mit der Sense mähst wäre das möglich.


    Gruss Bernd

  • Hallo zusammen,


    Diskussionen sind immer sehr wertvoll, natürliche naturnahe Fütterung für unserer Tiere das Optimale, selbstverständlich dürfen eigene Erfahrungen auch widersprüchlich sein, genau dies macht doch ein Forum aus :)


    Kurz ein Paar Anmerkungen:


    Bohnen bzw auch das kraut gehören zu den leguminosen = Hülsenfrüchten, die in rohem Zustand Trypsininhibitatoren enthalten, die die Pflanzen vor Verdauung im MD-Trakt schützen, deshalb sollten sie auch nur behandelt gegessen bzw. verfüttert werden, ansonsten sind die Inhaltstoffe nicht verwertbar - von daher kann man Bohnenkraut füttern - ist ja nicht giftig - nur wird es auch verwertet ? ( Als beispiel möchte ich nur an die verhungerten Tauben mit vollen Erbsenkröpfen erinnern !!!).


    Ich füttere fast alles aus dem Garten, fraglich muss jedoch schon sein, ob es auch Sinn macht, nur um den "Magen zu füllen" geht es ja nicht, die Inhaltstoffe müssen verwertbar sein ( ob sie es bei Bohnenkraut sind weiß ich schlicht nicht genau, deshalb lasse ich es vorsorglich weg).


    Es gibt auch Pflanzen, die nur sehr unterschiedlich gefressen werden - selektives Fressverhalten-, dazu gehören bei mir auch Weinreben, bei der ersten Fütterung gierig, am 4-5. tag bleiben sie liegen - da muss man einfach ausprobieren, nicht alles geht gleich.


    Ein ganz wichtiger Punkt ist die Vielfalt des Angebotes, damit kann man einfach nichts falsch machen, die Tiere suchen sich schon raus, was sie brauchen.


    Rasen uä.- setze ich meine Tiere drauf, fressen sie ihn wundebar ab bzw. kahl, keine Probleme. Als Rasenschnitt aus dem Mäher verfüttere ich ihn nicht, da das relativ kurze gras unwahrscheinlich schnell zu gären beginnt, reines Gift für unsere Tiere - Trommelsucht etc.


    mfg Peter

  • Hi,


    Mangold und Fangauf in "Handbuch der Kaninchenfütterung", Seite 74 und 75, Verlag J. Neumann - Neudamm, 1950 zu Bohnen- und Erbsenkraut und anderem:


    Buschbohnenkraut wird in jungem Zustand sehr gern gefressen (Fraßschäden durch Wildkaninchen in Gärten!). Da sie meist nur in ausgereiftem Zustand zur Verfügung stehen, sind sie nur im Gemisch mit anderem Grünfutter zu verwenden. Bei Futternot ein durchaus brauchbares Kaninchenfutter. Das abgeerntete Erbsenkraut ist ein von den Kaninchen bevorzugtes Grünfutter, vorausgesetzt, daß es nicht von Mehltau befallen ist. Da es in einer Zeit anfällt, wo Grünfutter noch reichlich ist, wird es zweckmäßig getrocknet (auf dem Boden aufgehängt oder gereutert), um als Winterfutter zu dienen; es hat den Wert von gutem Heu.


    Puffbohnen - die Schoten dieser Pflanze werden von den Kaninchen nicht gern gefressen; jedoch lassen sie sich gekocht dem Weichfutter beifügen.


    Bohnen (sowohl Acker- wie auch Speisebohnen) werden ganz oder geschroten im allgemeinen schon nach kurzer Gewöhnung gut angenommen. Der Verzehr beträgt 30—40 g je Tier und Tag. Erbsen gehören zu den am leichtesten verdaulichen Hülsenfrüchten. Nach Knieriem verdauen die Kaninchen 90,5% der Stickstoffsubstanz, 90,9 % des Rohfettes und 95,2 % der N-freien Extraktstoffe. In Steenbeker Versuchen wurden auch die unzerkleinerten Erbsen gut gefressen, dennoch werden sie am besten gequollen und gequetscht im Weichfutter gereicht.


    MfG Manfred

  • Servus Fred,

    Mangold und Fangauf

    Mag ja sein, dass Mangold etc. 1950 zur Fütterung von Kaninchen empfohlen wurde, doch ist das nicht auch die Zeit gewesen, als es Stand der Dinge war, dass Kaninchen kein Trinkwasser zu reichen ist, aus Angst vor der Trommelsucht? Ich habe jedenfalls gelernt - was übrigens keine Maßstab für Wissen ist ;) -, dass Mangold aufgrund des hohen Oxalsäuregehaltes nicht bzw. nur in äußerst geringen Dosen verfüttert werden soll. Gleiches gilt für Rapunzel/Feldsalat.


    Doch, w.t.f. bedeutet "Fangauf", das habe ich nicht mal in Google gefunden. Gibt's da ein anderes Wort für?


    Danke Dir.


    Thomas

  • Hallo Manfred,


    1950 bzw sogar 1965 habe ich auch noch die leichtverdaulichen Erbsen meinen Tauben und kaninchen gefüttert . In Anbetracht der informationen als Futtemittel aus alten Büchern habe ich auch nichts dabei gedacht, bis die tauben mit vollen Erbsenkröpfen verhungert sind - aus Schaden wird man klug oder es kann sich auch in der Fütterung was verändern ????? Ich wußte damals noch nichts von "Pflanzenabwehrstoffen", heute weiß ich ein wenig darüber, warum also sein Wissen nicht einsetzten ? :)


    Zudem Erbsen(schoten) bzw Ackerbbohnen noch nie zu den Lieblingsfessen gehört haben, auch Erbsenstroh war noch nie der Renner, obwohl ich es immer wieder in kleinen mengen angeboten habe - es hängt vielleicht einfach auch damit zusammen, was man sonst noch anbietet ? :)


    Bei Sackfutter wird natürlich jedes grüne Blatt gierig gefressen......


    mfg Peter

  • Hi Peter,

    Rasen uä.- setze ich meine Tiere drauf, fressen sie ihn wundebar ab bzw. kahl, keine Probleme.

    schön auf den Punkt. Ich habe ein Stück "Zierrasen" (Wiesenschaumkraut, Löwenzahn, etc. gibt's da dennoch), da verschiebe ich nur noch die Wiesenkäfige und muss nicht mehr mähen. Einfach klasse! :)


    Gruß


    Thomas

  • Öhm Karin,

    Thomas, ich denke er meint Ernst Mangold und Reinhold Fangauf, die Autoren des Buches "Handbuch der Kaninchenfütterung"

    wenn das so sein sollte, dann habe ich mich gerade zum Vollpfosten des Tages gemacht. Hab vielen Dank für Deine erhellende Anmerkung. Manchmal bin ich einfach nur fassunglos, wie bagerschippenblöde ich sein kann. :whistling:


    Ich habe "Fangauf" für irgendeinen tiroler Mundartausdruck für etwas Chlorophillhaltiges gehalten!


    Ich denke, ich möchte jetzt gerne allein sein! ;(


    Thomas

  • Hallo Peter,


    beim Vergleich der Verdauungssysteme bzw. hinsichtlich der "Zubereitung der Mahlzeiten" sind die Kaninchen aufgrund ihres Kauwerkzeuges, Schneide- und Backenzähne, eindeutig im Vorteil. Die Taube und andere Vögel müssen sich da doch auf die Vorbehandlung der Nahrung (Einspeichelung, enzymatischer Verdau) im Kropf verlassen. Ich würde es nicht unbedingt vergleichen und im Falle eines Falles auf Geschrotetes zurückgreifen (siehe Sojaschrot).


    Bezüglich des Wasserverbrauchs - hier etwas Neueres http://onlinelibrary.wiley.com…439-0396.2010.01077.x/pdf


    MfG Manfred

  • Hi!


    Bloß kurz erwähnt, nochmals aus dem oben erwähnten Buch:


    Mangold, eine bekannte Gemüsepflanze, wird von den Kaninchen gern gefressen und kann unbedenklich verfüttert werden. Spinat ist ein wertvolles und beliebtes Kaninchenfutter, jedoch soll er nicht das ausschließliche Futter bilden. Auch die in Blüte geschossenen Pflanzen können verfüttert werden.


    Rapunzel oder Feldsalat ist bestes Kaninchenfutter im Winter. Die abgeernteten Gemüsebeete sollten im Herbst damit besät werden, um den Tieren den ganzen Winter über täglich etwas Grünfutter reichen zu können.


    Rhabarberblätter werden im allgemeinen nicht verfüttert. Tatsächlich sind durch den hohen Oxalsäure-Gehalt beim Menschen nach dem Genuß von Rhabarberblättern Erkrankungen und Todesfälle aufgetreten. Nach neueren wissenschaftlichen Untersuchungen in England sind sie jedoch als Kaninchenfutter gut zu verwenden. In den genannten Fütterungsversuchen wurde Rhabarber sogar zeitweise als alleiniges Grünfutter gegeben.


    Letzteres kann ich bestätigen. Meine beiden Freiläufer, in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts im Garten unterwegs haben Rhabarber mit Vorliebe gefressen und schadlos überstanden.


    Zum Buch selbst, wenn man's irgendwo bekommen kann, sehr zu empfehlen. Meines ist ein ehemaliges Bibliotheksexemplar, im antiquarischen Buchhandel erworben.


    MfG Manfred

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