Diskussion: Mitgliederrückgang

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  • Zitat

    Original von helge
    Hallo Heidi


    Eine Disskusionsrunde über den Rückgang von Kaninchenzüchter ist mit Sicherheit interessant .
    mfg Helge


    Hallo Helge,


    heute nun den versprochenen Beginn für eine Diskussion zum Rückgang der Mitglieder in verschiedenen Vereinen.


    Auch hierzu gab es bereits eine Diskussionsrunde, die sehr vielseitig und unterschiedlich begründet war. Vielleicht raffen sich unsere Mitglieder noch mal auf, ihre Gedanken niederzuschreiben. Bitte!


    Aus meiner Sicht ist diese Tatsache auch politisch und wirtschaftlich begründet. Dazu muss ich sagen, dass ich ein Neubundesländler bin, wo Deutschlands Arbeitsmisere etwas früher begann als in den alten Ländern.


    Und so stellt sich die Frage, wo sollen junge Leute (und erstrecht aus städtischem Raum) animiert werden, sich der Rassekaninchenzucht zuzuwenden?


    Ich weiß, es gibt Vorurteile, die solche Aussagen, die ich hier tätigen werde, als Jammerei eines Ostlers betrachten. Aber, es sind Tatsachen, die unterschiedlich wirken, den Menschen unterschiedliche Lebensweisen aufzwingen oder eben je nach Mentalität schaffen.


    Es geht hier um die Frage Rückgang der Mitglieder in den RKZ-Vereinen.
    Die Jugend zieht dorthin, wo noch ein Stück Hoffnung auf Ausbildung besteht. Jüngere Menschen/Familien gehen den gleichen Weg und ziehen den Arbeitsmöglichkeiten hinterher - sogar nach Österreich, in die Niederlande und Schweiz, nach Schweden etc.
    Zurück bleiben die Menschen, die keiner mehr will, weil sie alt oder behindert sind, nicht dem Jugendstatus oder Schönheitsideal der Glamourwelt entsprechen oder die an ihrer kleinen, heilen, mit ihrer Hände Arbeit geschaffenen, privaten Welt hängen.


    Glaub(t) mir, ich weiß wovon ich spreche. Einige wissen, dass ich selbstständig ein Schreibbüro führe. Wenn ich für einen Schulabgänger mit guten Noten 150 Bewerbungen für Unternehmen zwischen Ostsee und Thüringen schreibe und er dann erst bei der 1. Bewerbung in den alten BL eine Stelle erhält, ist das einmal kein Einzelfall und andererseits frustierend. Aber, nach der Lehre suchen diese jungen Leute erneut ....


    Nicht jeder hat eine reiche Oma, Tante o. ä. und so reichen die Finanzen kaum für Stallbau, Tieranschaffung (die z. B. unserem Verein durchaus unterstützt würde) oder Schaffung einer Futtergrundlage.
    Familien, die noch jüngerer Jahrgänge sind und noch nicht auf ein niedriges Level (Alkohol) herabgefallen sind, haben oftmals Probleme, ihren Kindern regelmäßig eine warme Mahlzeit zu bieten. Trotz Slavenarbeit - genannt Ein-Euro-Job - nur eines Familienmitgliedes kommen diese Menschen auf keinen grünen Zweig. Lohndumping verschärft die Lage der noch in Arbeit stehenden Menschen ebenso.


    Ihr müsstet einmal die Schlangen vor den Hilfsstellen (Läden) sehen, wenn dort für minimalste Kosten Lebensmittel, Gemüse und Obst, die im Handel nicht mehr ge-/verkauft werden, solchen bedürftigen Familien angeboten werden. Solche Schlangen gab es früher nicht mal, wenns im Konsum Bananen gab oder eine Lieferung Farbfernseher angekündigt war.


    Kurz: Die Menschen sind abgestumpft, es interessiert sie ein Kaninchen eher nur als Geschenkt zum Braten. Alles andere wäre für sie eine finanzielle Belastung.


    Klar, für jene, die ein Stück Garten haben, böte sich eine kleine Zucht an. Man könnte Hilfestellung geben. Meist ist der Garten aber noch ein "Notgroschen", der sich eher verkaufen lässt statt ihn zu nutzen.


    Wer noch einigermaßen mit seinem ALGII zurecht kommt, dem bleibt dennoch kein Geld übrig, um sich ein Hobby zu leisten.


    Alles im allem führt diese ganze wirtschaftliche Misere noch zu einer seuchenartigen Interessenlosigkeit und zu Resignationen.


    Ist das eine Basis für einen werdenden Kaninchenzüchter?
    Soweit schon mal die aus meiner Sicht wichtigsten Kriterien zum Thema.

  • Hallo


    Wir wohnen eher städtisch.
    In unseren Verein hat sich der Mitgliederbestand innerhalb der letzten 10 Jahre halbiert. Zum einen durch Todesfälle, wo dann der andere Partner auch noch gekündigt hat, mit der Begründung: "Mein Mann hatte die Kaninchen und nicht ich!". Oder es sind Ehen und Lebensgemeinschaften gescheitert und es haben sich gleich alle Familienmitglieder (Altzüchter+Jungzüchter) abgemeldet.


    Es gibt zwar Menschen die Kaninchen gerne zur Zucht hätten, aber nicht die Möglichkeiten zur Haltung haben, oder kein Geld haben um einen Stall zu bauen, Futter zuerwerben usw..
    Bei uns hat der Verein auch schon mal für einen Züchter die Kosten für neue Zuchttiere übernommen


    Bei uns kommt noch erschwerend hinzu, dass in unseren Ortsteil noch einen anderen Kleintierzuchtverein gibt.
    Es werden zwar in unmittelbarer Nähe viele Einfamilienhäuser gebaut, aber der Garten ist bei denen so klein, dass man gerade eine Terasse hinein bekommt.
    Oder es sind die lieben Nachbarn die Ärger machen, weil die Kaninchen angeblich die Ratten anziehen


    Das Problem sehe ich aber an anderer Stelle.
    Es werden immer öfters Züchter belächelt oder auch ausgelacht weil sie Kaninchen züchten. Wären es Pferde, Hunde, Katzen, Brieftauben oder Meerschweinchen fänden es die Anderen gar nicht schlimm. Wer dann als Kind/Jugendlicher kein Selbstbewustsein hat, den hat man dann bei nächster Gelegenheit als Züchter verloren.
    Selbst die örtliche Presse macht neuerdings erhebliche Probleme, was die Veröffenlichungen vor einer Schau ( wann,was, wo stattfindet), oder nach der Schau (die Erringer Hoher Preise bzw. Vereinmeister oder Vereinsjugendmeister) angeht.Jeder Sportler würde mindestens zwei Zeilen bekommen, wenn er z.B. "Landesmeister" oder "Deutscher Meister" wird, so ist es aber nicht bei den Kaninchenzüchern.


    Und wenn wir der Jugend nicht mit guten Beispiel voran gehen, werden wir immer weniger werden.
    Denn ein Schlüsselerlebnis hatte ich vor vier Jahren. Mein Mann und ich besuchten an einem Sonntagmorgen um 11:00 Uhr eine gemischte Schau. Es waren außer uns beiden, nur Vereinsmitglieder in der Halle, die schon von sehr lauter Musik beschallt wurde. Die Männer und Frauen waren alle besäuselt (betrunken). Die Hallentür ging auf und ein Vater kam mit seiner Tochter und deren Freundin (beide 5 Jahre) herein. Die Vereinsmitglieder standen grölend an der Theke und einer konnte nur noch in Schlangenlinie den Weg bis zur Toilette schaffen. Wir hatten gerade ein Drittel der Kaninchen gesehen, als die Musik so laut gestellt wurde, das wir beide uns anschreihen mußten um uns zu verständigen. Die anderen drei Besucher verließen fluchtartig die Turnhalle, wir einige später Minuten dann auch.
    Die Vereinmitglieder beklagen sich immer noch, dass sie so wenige Besucher haben. Aber an ihrem Verhalten auf ihrer Ausstellung haben sie noch nichts geändert.


    So kann man keine neuen Mitglieder werben. ;(


    MfG Tatjana

    "Was immer ein Mensch den Tieren antut, wird ihm mit gleicher Münze zurückgezahlt." Pythagoras

  • Upps, hatte mich an meiner regionalen Thematik sooo festgebissen, dass ich an ähnliche "Schlüsselerlebnisse" schon nicht mehr dachte. Diese sind aber nicht so oft.
    Ich freue mich eher, wenn ich in Vereine komme und die Zuchtfreunde begrüßen meinen Mann und mich trotz manchem vergebenen Nb immer noch freundlich. :)


    Auch der Tod, der Lücken in die Vereine reißt, ist natürlich nicht zu vergessen.

  • Hallo!
    In meinen beiden Vereinen sind es auch nicht mehr so viele Züchter als früher der eine Verein hat schon garkeine Jugendgruppe mehr im anderen sind nur ich und mein Bruder "ernsthafte" Jugendzüchter. Die Jugendgruppe wir auch immer kleiner.

  • Nun melde ich mich auch zur Wiort


    Mit Sicherheit haben die recht , die der Meinung sind das der Rückgang der
    Rassekaninchenzucht mit der wirtschaftlichen Entwicklung in unserem Land zu tun hat .


    WEnn der ZDK und einzelne Züchter dieser wirtschaftlichen Entwicklung Rechnung tragen
    würden , in dem Mann zum Beispiel die Ausstellungskosten senken würde . Wenn ich daran denke das ich für eine Sammlung für die Bundesschau knapp 100 Euro hinlegen
    muß und dann habe ich die Schau noch nicht besucht wird mir übel .
    Dann gibt es noch Züchter die verlangen für Zuchttiere die sie verkaufen 100 Euro und
    mehr . Ich bin der Meinung es sollte ein Hobby sein und man kann seine Tiere auch für einen moderaten Preis abgeben kann .


    Ein weiteres Problem stellen mittler weile unsere Bauverordnungen da . Es gibt mittler
    weise etliche Wohngebiete in der die Kleintierzucht bzw. Kleintierhaltung untersagt ist .
    Dagegen kann man wohl schwer was tun viele unserer Bürge können nichtsmehr der Kleintierzucht abgewinnen und müssen denen die sich damit Beschäftigen wollen Steine in den Weg legen


    So ich muß nun leider arbeiten gehn Fortsetzung folgt .


    mfg Helge

  • Wie ihr ja vielleicht wiß bin ich in zwei Vereinen.
    Beide Vereine hatten zu meiner Jugendzeit jeweils ca. 10 Jungzüchter.
    In Hörstmar bin ich als eiziger bei den Altzüchtern übergeblieben, in Bad Salzuflen neben meiner Frau noch eine Züchterin und zwei Pasive.
    Danach einige Jahre gar keine JZ
    Nun haben wir in Hörstmar 15 und in Bad Salzuflen ca. 10 Jungzüchter.
    Sich darauf zu verlassen dass davon alle blieben wäre, so glaube ich, leider ein Trugschluß. Wenn da ein Freund / Freundin kommt oder Ausbildung und Arbeit fehlt vielen zu Zeit, vielleicht kommen ja später einige wieder.
    Probleme mit der Presse habe ich gar nicht, vielleicht liegt es auch an der Schreibweise, ich schreibe immer etwas lockerer, sodas es auch für einen Nichtzüchter interessant zu lesen ist. In Hörstmar haben wir auch immer mehrere Hundert zahlende (érwachsenene) Besucher.
    Bei uns gibt es auch keine besoffenen Züchter auch in allen Nachbarvereinen dürfte so etwas wenn überhaupt mal ein Einzelfall sein.
    Das Problem liegt nach meiner Meinung eher wo anders, wer Tiere hat ist bei Freizeit und Urlaub gebunden und wir leben nun auch in einer Freizeitgesellschaft.
    An unserem Ruf nach außen müssen wir alle arbeiten.
    Zu meinen Vereinen, da wir viele Züchter über Siebzig haben, wollen wir in Zukunft enger Zusammenarbeiten, auch eine spätere Fusion ist nicht ausgeschlossen.
    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo,


    wir hatten auf unseren Schauen immer recht viel Besuch. Wir haben auch immer versucht, das sich auch Nichtzüchter bei uns wohl fühlten, mit einer Malecke (Malwettbewerb) oder Informationsstand, Beschilderung (welche Rasse, wie lange gibt es sie, wie groß wird sie usw.) auf den Käfigen, ohne Eintritt, Tische mit Tischdecken und Deko, großer Tombola, leckeren Gaumenfreuden. Bei wenigen hatten wir auch Interesse geweckt, doch dann kam das Problem welches Helge ansprach, die liebe Bauverordnung. Es durfte keine Stallanlage auf das Grundstück.
    Bei zwei Anderen war es zuviel da die Tiere täglich versorgt werden müssen, sie fahren gerne mal übers Wochende ( Fr+Sa+So) weg. Sie meinten, dann könnte man genügen Futter in den Trog geben, sie wären ja am Sonntagabend wieder da. Da sie dann noch insgesamt 6 Wochen Urlaub machen, sollte nach ihrer Meihnung der Zuchtwart sich darum kümmern wer die Tiere versorgt, sie wären dann ja nicht da und wegen einer Vereinsschau 1 Tag Urlaub zu nehmen sehen sie nicht ein, denn der würde ihnen am Jahresurlaub fehlen.


    Was Kai sagte über die Freizeitgesllschaft ist zu einem Teil richtig.
    Ich glaube aber das viele Menschen nicht bereit sind für Lebewesen Verantwortung zu übernehmen und mit den Einschränkungen zu leben die dadurch entstehen.
    Eine Maschine kann man ausstellen und zur Seite stellen, gilt auch für das Plüschtier. Aber Tiere muß man versorgen und umsorgen. Viele haben da keine Lust zu, denn sonst würden nicht so viele Tiere ausgesetzt werden und im Tierheim landen.


    MfG Tatjana


    @ Kai habt Glück bei euch mit der Presse.
    Wie du schreibst ist der Presse bei uns egal, selbst für unsere Stadtverbandsschau (wir sind ja kein Kreisverband) hat Ausstellungsleiter oft seine Problem, der Pressewart kann auch etwas vorbereitet haben, es wird ein Praktikant vorbeigeschickt, dieser kennt sich aber gar nicht mit der Tierzucht aus. Er oder sie schreiben dann etwas zusammen das die Züchter das Grauen bekommen.

    "Was immer ein Mensch den Tieren antut, wird ihm mit gleicher Münze zurückgezahlt." Pythagoras

  • Hallo Tatjana,
    nunopfere ich schon meine Mittagspause dem Forum.


    Kleine Tipp vergefertigter Zettel und dann eine Tasse Kaffe und ein Stück Kuchen ausgeben. Dann kann man dabei den Zettel noch einmal in aller Ruhe durchsprechen.
    Ich schreibe immer per Mail alle Zeitungen in der Region an, dann noch ein Foto dabei, ioch habe zwar nicht immer Glück aber meistens kommt jemand.
    Unser Lippische Landeszeitung ist ja mit eurer Westfälischen Identisch.
    Auch bei den "Werbezeitungen habe ich oft Glück.
    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Presseinfos werden bei unseren regionalen Zeitungen einschließlich der Wochenzeitungen (Werbezeitungen) erfahrungsgemäß gern angenommen.


    Rechtzeitig direkt in die Redaktion bringen, schickes Foto (mit nem lustigen Bildtext dazu, nicht zu groß - etwa 2 Spalten der jeweiligen Zeitschrift breit) und die Ausstellungstermine angeben, Besonderheiten hervorheben, also nicht eine Hüpfburg für die Kleinen oder Gaumenfreuden in den Vordergrund stellen. Eher sowas wie "... erstmals eine Neuzüchtung ... wer weiß, welches die bunteste Kaninchenrasse ist? (die müssen dann aber da sein) ... Japaner auf einer Rassekaninchenausstellung? Auch das gibt es ... oder mit den für Laien exotisch anmutenden Namen einer vertretenen Rasse werben ... Holländer-Kaninchen bieten lustige Bildtexte" Es muss nicht fachlich ernst sein, vielmehr eine Mischung von public relations und reality, wenn Ankündigungen an die Presse gegeben werden. Es muss einfach locken und es dürfen die WWWWWs nicht fehlen.


    Gleich oder etwa vier, fünf Tage vor der Ausstellung noch eine gute Einladung für die Redaktion (am besten einen Ansprechpartner schon bei der Abgabe des Beitrags ausgucken) abgeben - hat Erinnerungscharakter. Sowohl für den Druck der Ankündigung oder eben auch für den Besuch eines Pressemitarbeiters.

  • Nun gehts weiter


    Wie hier auch schon geschrieben ist es ein weiters Problem das in der heutigen Zeit
    sich keiner mehr an Tiere binden lassen will . Viele meiner Bekannten sind der Meinung das ich irre bin ca 100 Kaninchen zu züchten . Vorallem die Arbeit ist ihnen zuviel.


    Nun komme ich zu unserer Jugend , die nach meiner Meinung an allen Ecken und Kanten
    fehlt . Das liegt zum einen daran das unsere Jugendlichen viel größeres Freizeitangebot
    als noch vor 30 jahren haben . Aber es liegt auch zum teil an unseren Altzüchtern .
    Ein Beispiel ich war auf einer Kreisversammlung und es ging um das Thema Begutachtung
    von Kaninchen der Hobbyhalter auf den Lokalschauen . Wie diese Disskusion geführt wurde kann sich keiner vorstellen . Die Meinung der meisten Züchter wear das man dieses nicht unterstützen dürfte weil man ja nicht weiß ob die Tiere geimpft sind oder nicht andere Züchter hatten angst das die Hobbyzüchter mehr Preise für ihre Mischling bekommen als
    sie für Ihre Rassekaninchen . Wie soll man bei solchen Argumenten noch
    Jugendliche für dieses Hobby gewinnen können


    Mein letzter Gedanken über den Rückgang der Züchter sind zur Zeit die
    Krankheiten wie Enterocolitis . Viele Züchter denken ans aufhören der ZUcht wenn sie eine
    Krankheit wie die Enterocolitis im Stall haben . Denn es ist nicht lustig wenn jeden Tag ein
    totes Kaninchen im Stall liegt . Vor zwei Jahren war ich auch kurz davor wieder mit der Kaninchenzucht aufzuhören . In diesem Jahr verlor ich durch die Enterocolitis 70%
    meiner Kaninchen .



    mfg Helge

  • Hallo Helge,
    deine Meinungen stimmen.
    Mit den Mischlingen, ich habe schon vor einigen Jahres einmal ähnliches für Kinder aufgezogen. Wir haben einfach die RHD-Impfung zur Pflicht gemacht, trotzdem haben sich einige Kaninchen eingefunden, die Nachfrage war aber nicht ganz so groß, so dass wir nach zwei Jahren die Sache wieder eingestellt haben.
    Ich will aber nicht ausschließen, dass wir es nicht noch einmal probieren.
    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo Zuchtfreunde,


    es ist möglich, jedes Jahr ein neues Mitglied zu gewinnen. Aber es ist Arbeit. Man muß schon etwas dafür tun. Gut ist es, wenn man mehrere Züchter im Verein hat, die auch am gleichen Strang ziehen. Aber man solch sich nicht vergrießen lassen und einfach weiter machen.
    Werbung ist wichtig. Und noch viel wichtiger ist Werbung. Ja es sieht blöd aus. Werbung wird doch einfach weggeschmissen.
    Wieviel muß man investieren um, daß man gelesen wird? Der Fachmann sagt, 2 - 3 % der Werbung wird angenommen. Also bei 1000 Exemplaren sind es 20 - 30 Leser. Wer ist aber nun für meine Sache zu gewinnen?.
    Wir haben uns hier im Verein U 20 Brunsbüttel eine Broschüre gebaut. Darin werben wir zu erst für unseren Verein und dann allgemein für die Rassekaninchenzucht. Den Text kann ich gerne weiterreichen. Davon haben wir erst einmal 1000 Exemplare gedruckt. Diese Broschüren kann man bei den Tierärzten, beim Futterhändler, in den Kaffee´s, Gaststätten, Stadtbücherei, beim Bäcker und kaufmann, der Stadtverwaltung usw. auslegen. Wenn wir überall nur 20 Hefe deponieren, sind wir schnell an unsere Zahl. Auch müssen wir dann gelegentlich nachfüttern.
    Auch sind unsere Vereinsschauen und Aktivitäten eine wichtige Werbung. Nicht nur die Pokale nach Hause schleppen, sondern werben, werben und noch einmal werben. Allein die Vorbereitung der Schau muß schon veröffentlicht werden. Auch in unserer Broschüre weisen wir auf unsere Vereinsaktivitäten hin. Auch ja, auch muß jeder wissen, wo wir uns versammeln.
    Dann müssen Plakate ausgehangen werden, vor unserer Schau. Ist einfach wichtiger als wichtig. Und schön groß und an vielen Stellen.
    Man muß es einfach wissen, daß wir Kaninchenzüchter sind.
    Das nur mal als Anregung. Vielleicht sollte ich mal die Vereinswerbung im Kleintierzüchter geschreiben und Beispiele und Hilfen geben. Dann kommen wir auch wieder aus der Sackgasse. Naja, eigentlich ist es Ullis Sache, aber es ist nicht wichtig wer zuständig ist, sondern wer es kann.
    Nun habe ich mich erst einmal genug ausgelassen.


    Gut Zucht wünscht Hermann aus Brunsbüttel

  • Hallo Herrmann,


    ich gebe Dir Recht, Werbung ist das A und O genauso wie das öffentliche Auftreten. Denn ansonsten heißt es danach wo ein Wille ist ist auch ein Weg. Aber der Wille muß erst mal geweckt werden.
    Meine Tochter ist jetzt auch dabei, allerdings war sie eben mehr von Kaninhop als von großen Zuchten überzeugt. Ich denke aber, man kann isch auch ohne Tiere gut in einen Verein einbringen, denn da gibt es auch immer etwas zu tun.
    Die Idee mit der Broschüre ist gut aber sicher auch eine Geld- bzw. Sponsorenfrage. Wie wäre es denn wenn Du oder ein Admin diese mit in die Vorlagenkategorie einstellt. Da kann man sich diese auch mal Downloaden, anderen zeigen und (falls es nicht gerade pdf oder so ist) evtl. auch an die eigenen Bedürfnisse anpassen.

  • hallo hermann,
    die idee mit den broschüren finde ich gut. allerdings dürfte der erfolg auch regional bedingt stark variieren. unser verein ist ein verein im umfeld einer großstadt. hier hätten wenig potentielle züchter überhaupt die möglichkeit kaninchen zu halten. daher gestaltet es sich hier auch etwas schwieriger mit der mitgliederwerbung. im ländlichen gebiet sieht das sicherlich anders aus. allein, wenn ich sehe, wieviele züchter unseres vereins überhaupt noch aus bielefeld kommen, sehe ich diese entwicklung der haltungsproblematik. von etwa 15 aktiven züchtern (mitglieder mit passiven sind 31) kommen allein 8 aus den benachbarten kleinstädten. auch der recht hohe und im verhältnis zu den aktiven züchter ansteigende anteil der passiven mitglieder ist richtungsweisend. natürlich brauchen wir auch die passiven, doch es sollte schon ein verein bleiben in dessen mitte die kaninchenzucht und nicht irgendwelche ausflüge stehen.
    gut zucht,
    markus

  • Hallo!


    Wie Heidi oben bereits erwähnte, hatten wir diese Thematik in ähnlicher Form schon einmal:


    Zitat

    Auch hierzu gab es bereits eine Diskussionsrunde, die sehr vielseitig und unterschiedlich begründet war. Vielleicht raffen sich unsere Mitglieder noch mal auf, ihre Gedanken niederzuschreiben. Bitte!


    Den Beitrag von mir hatte ich auch als Beitrag für die Kaninchenzeitung, so dass ich ihn nun einfach hier wieder reinkopieren kann:




    Links zu unserem


    - Zuchtförderungsprogramm


    - Vereinsheftchen


    - Offene Rheinhessenschau (allgemeine, offene Kaninchenausstellung)


    Gruß
    Tobias

  • Werbung ist mit Sicherheit ein wichtiges Instrument um die Rassekaninchenzucht wieder
    etwas mehr in die Öffentlichkeit zubringen.
    Aber ich denke es ist auch wichtig Lokalschauen moderner zugestallten . D.h. das wir denn
    Hobbyhaltern die Möglichkeit bitten ihre Kaninchen auf der Lokalschau beurteilen zulassen .
    Denn wer sind die Hobbyhalter meist sind es Kinder und Jugendliche wenn sie die möglichkeit bekommen ihr Löwenköpfchen beurteilen zulassen und dann auch noch von
    erfahrenen Züchter Informationen über Kaninchen allgemein bekommen und der ein oder
    andere Züchter bitte ich an dem Jugendlichen irgendwie zu helfen und sei es nur dem Kaninchen die Krallen zuschneiden . Könnte es sein das dieser Jugendliche sich mehr für die Rassekaninchenzucht interessiert .



    mfg Helge

  • Hallo Helge!


    Auch hier sind wir wieder einer Meinung .. hast du nicht Lust nach Bodenheim zu ziehen und bei uns im Verein mitzuwirken :tongue:


    Bei uns im Verein ist eine Schmusekaninchen-Bewertung auch angedacht, jedoch nicht in Zusammenhang mit unserer offenen Rheinhessenschau. Bei uns im Kreis wird so etwas vom Kreis-Veterinäramt nicht genehmigt.
    Kaninchenausstellungen sind ja genehmigungspflichtig bzw. anzeigepflichtig beim Veterinäramt ... und bei der Genehmigung, die wir dann erhalten, steht immer drin, dass nur dauerhaft gekennzeichnete Tiere in die Ausstellungshalle dürfen.


    Gruß
    Tobias

  • Es ist sicherlich möglich neue Mitglieder zu gewinnen, aber dazu muß man natürlich auch was tun und sei es nur offener und freundlich auf Besucher und Interessenten zugehen und auch die Meinung anderer zu akzeptieren. Und das ist wohl das schwierigste, auch die anderen Mitglieder davon zu überzeugen und in diese Richtung hin zu bewegen.
    Denn dass betrunkenes Gegrölle, Kritisieren an allem und jeden, Interesselosigkeit etc. keine Mitglieder anlockt und zum bleiben bewegt ist wohl klar – und da hilft es auch nicht viel wenn ein paar sich bemühen, wenn der Rest sich weiterhin so verhält. Somit muss man wohl erst mal bei der Grundeinstellung vieler „Alt-Züchter“ ein wenig etwas bewegen bzw. muss sich erst mal da etwas ändern.
    So schlimm ist es bei uns ja gottseidank nicht (aber scheinbar ist dies teilweise noch immer in manchen Vereinen verstärkt anzutreffen), aber es ist schwer die teils festgefahrenen Meinung mancher auch mal ein wenig zu öffnen und auch mal etwas mehr Weitblick zu zulassen. Momentan sind unsere Mitgliederzahlen auch wieder am steigen und wir haben auch wieder zwei jüngere interessierte Züchter dazu bekommen und das ist schon mal ein guter Fortschritt.


    Ein weiteres Problem sind sicherlich die immer weniger werdenden Möglichkeiten (besonders im Stadtgebiet) Tiere zu züchten. Da sind die Zuchtanlagen sicher eine gute Lösung, aber nichts desto trotz auch eine kostspielige Sache, so daß man da wohl schon mit Leib und Seele dranhängen um sich darauf einzulassen und eine längerfristige Verbindung/Verpflichtung einzugehen. Natürlich ist man mit Tieren auch nicht mehr so ungebunden und es ist auch mit Arbeit verbunden. Diesbezüglich muss die Bereitschaft natürlich auch vorhanden sein.



    Zur Presse: war bei uns zwar schon immer wer da und hat einiges aufgenommen, aber erschienen ist der Artikel dann manchesmal erst einige Wochen später und dann erst ganz klein irgendwo im untersten Eck und teils wurde dann auch nicht abgedruckt, was man sich vorstellte, sondern etwas was irgendwer geäußert hat und dort eigentlich gar nicht hin gehören würde, weil vereinsinterne Angelegenheit. Ist natürlich auch von Zeitung zu Zeitung bzw. von der jeweiligen Person abhängig. Letztes Mal hat die Presse, da sonst keiner da war, mich „derklatscht“ – und obwohl ich mir schon zuvor schon überlegt hatte was man berichten könnte, fand ich es doch recht schwierig, da jetzt wirklich etwas interessantes zu erzählen (was andere Leute vielleicht aufhorchen lässt) – klang mir dann doch so abgedroschen und irgendwie immer das Gleiche was man erzählt.
    Aber die Idee mit den näheren Rassevorstellungen von euch ist sicher auch nicht schlecht. :)
    Wär mir eigentlich auch lieber, wenn ich den Bericht selber schreiben könnte, als denen irgendwas zu erzählen und zu hoffen ob sie das richtige abdrucken, aber ich weiß nicht ob die das so einfach nehmen würden? Und ein Gratis-Inserat für die Ausstellung? - Geht gerade im Veranstaltungskalender und da wird noch auf 2 – 3 Zeilen gekürzt und die Hälfte steht wieder nicht dabei. Letztens hab ich wenigstens mal die Leistungen einer unserer Jugendzüchterinnen hervorheben können und wollte dann auch dass deren Kaninchen für den Bericht fotografieret werden (die Jugendzüchterin hat sich darüber natürlich auch sehr gefreut), aber scheinbar muss da ja immer wer dabei stehen – und in Ermangelung einiger Kinder (komischer Weise kommen die irgendwie immer in dem Moment wo am wenigsten los ist) und der wenigen meist älteren Züchter muß dann immer ich für’s Foto herhalten – was ich eh so gar nicht mag :rolleyes: – es geht ja nicht um mich sondern um die Rassetiere...


    lg
    Satinchen

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