Deutscher Riese und Roter Neuseeländer... ein paar Fragen :)

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  • Huhu :)


    Ich hab jetzt meinen ersten wirklich vielverprechenden Wurf dieser "Mischung", warum ich genau diese gewählt habe, war eigentlich ganz einfach...


    Mir gefiel die "Masse" des Roten und die Grösse der Riesin.


    Der erste Wurf viel, somit ist die F1-Generation ist ja 50%/50%



    Meint ihr, es ist theoretisch möglich, diese "Grundlage" zu halten, in dem ich mir einfach noch "weitere" TIere aus so einer Verpaarung hole?


    Vorrausgesetzt, der Wurf wächst weiterhin so wie ich es mir vorstelle, rein theoretisch, rechne ich mit einem Gewicht von ca. 5/5,5 kg?


    (Mutter 6,7 kg Normalgewicht, Bock 4,1, hab das dann zusammengerechnet : 2, und im Durchschnitt müsste das dann ja ca. passen?)



    (Bevor jemand denkt wunder was, was ich hier "treibe", ich "züchte" mir mein Essen selbst, und möchte das schon wenigstens bisschen mit "Plan" machen ;) )

  • AQus Erfahrung mit den Zwergen x Große liegt die F1 im Mittel zum Großteil. Abweichnungen zu den Gewichten der Eltern durchaus möglich. In der F2 spalten die Gewichte oft in die ganze Spanne auf und erfordert dann selektion.


    Mit 6,7kg war dein Riese aber reht klein. Mindestgewicht fängt bei 7kg an und etliche Linien erreicht durchaus 8-9kg

  • Hallo,


    soweit ich weiß, gehören die Dt. Riesen hinsichtlich der Fleischgewinnung mit zu den unwirtschaftlichsten Rassen überhaupt, da Futtereinsatz und Mastdauer in keinem betriebswirtschaftlich sinnvollem Verhältnis zum Schlachtergebnis stehen.
    Andererseits, wen interessiert die Betriebswirtschaft, wenn man an den einzelnen Rassen einen Narren gefressen hat? ^^


    Gruß


    Thomas

  • Ja, mit 6,7 kg ist die vielleicht nicht die Größte, aber auf jeden Fall die für mich schönste, und die liegt ja nur "knapp" unter dem Normalgewicht, auf mehr als 7 kg würde ich sie schon bekommen, aber ich möchte keine Häsin mit Wamme, "Schönheit" spielt für mich auch eine kleine Rolle, weil ich die "Alttiere" ja behalte :)


    Den Narren gefressen hab ich am roten Neuseeländer, die gefallen mir charakterlich, und auch sonst ist "meiner" mit einem sehr freundlichen Wesen gesegnet, so wie auch die Riesenmädels :)


    Geschlachtet habe ich zuvor die Geschwister der Riesen mit ca. 7/8 Monaten, aber dran war da so gar nicht viel, ich hab halt die größten behalten und die Hoffnung, das ich irgendwie Körperbau und Fleischansatz kombiniert bekomme.


    Der jetzige Wurf sieht auch aus wie kleine Anabolikaninchen und ich hoffe, das verwächst sich nicht

  • Hallo Kerstin,


    es ist immer Geschmackssache, wenn Du einen großen Schlachtkörper willst, warum dann nicht deine Kreuzung...


    Wirtschaftlich sind sie nicht, aber das ist la auch nicht das wichtigste...


    Vom Größenrahmen trifft die mathematische Berechnung eher nicht zu, die Jungtiere können zwischen den Parentalgewichten differieren, oft sogar noch darüber liegen wegen des Heterosiseffektes.


    Mit der Zeit werden weitere Paarungen innerhald der Ausgangstiere in der regel kleinere Jungtiere bringen, aber auch da kann man mit Selektion gegenwirken.


    Auch Schlachterzucht ist nicht ganz einfach....



    mfg Peter


    PS: Wamme hat erst mal nichts mit der Größe der Tiere zu tun...

  • Hallo Peter,


    Ja natürlich wenn ich welche behalten würde, dann wohl immer die Grössten ;)


    Aber das steht noch ausser Frage, der dritte und vorerst letzte Wurf für dieses Halbjahr ist geboren und da sieht es für mich farblich interessant ist, möchte ja auch was fürs Auge :)

  • So, die erste "Testschlachtung" um das SG herauszufinden ist durchgeführt!


    Ich hab einen Rammler mit 4 Monaten geschlachtet, das Schlachtgewicht lag (ohne Innereien) bei 1,8kg mit Herz/Leber/Nieren waren 2kg, ich find das schon sehr gut, hatte einen super Fleischansatz, kein Fett (okay war ja auch jung).


    Fütterung bestand zu 90% aus Heu/Gras/Gemüse und 200g Kräuterpellets auf 4 Rammler also ca. 50g pro Tier!



    Ich bin mit dem Ergebnis schon sehr zufrieden und sichtlich gespannt auf die nächste Schlachtung mit 5 und 6 Monaten!

  • Aber 1,8KG Schlachtgewicht für 4Monate klingt super :)


    Geschlachtete Großmarder, Kalifornier sowie diese beiden Rassen mit Blauer Wiener gekreuzt mit exakt 18 Wochen.
    Mittelwert aus 13 Stück von einem befreundeten Selbstversorger. Fütterung mit Gras, Heu und rationiert Gartenabfälle, Hartes Brot und Getreide.


    Lebendgewicht: 2,95 kg
    Schlachtgewicht: 1,81 kg


    Faszinierend sind vor allem zwei Merkmale:
    * Der extrem geringe Knochenanteil bei diesem Rassen. Das ist leider der Nachteil bei Riesenkreuzungen. Zuerst wächst das Skelett und dann das Fleisch.
    * Die Kurzfasrigkeit des Fleisches. Rücken kurz gebraten oder bei Niedertemperatur oder Sous vide. Keulen am Knochen geräuchert. Super lecker!!!


    LG Jürgen

  • Hi Peter.

    Vom Größenrahmen trifft die mathematische Berechnung eher nicht zu, die Jungtiere können zwischen den Parentalgewichten differieren, oft sogar noch darüber liegen wegen des Heterosiseffektes.

    Jetzt mal eine Frage. Was ist den Parentalgewicht und Heterosiseffektes? Das habe ich noch nie gehört.


    Gruß Ralf

  • Hi Peter.

    Jetzt mal eine Frage. Was ist den Parentalgewicht und Heterosiseffektes? Das habe ich noch nie gehört.


    Gruß Ralf


    Parentalgewicht: Das Gewicht der der Eltern (engl. parents)
    Heterosiseffekt: Wenn die Leistung des Nachwuchses (F1-Generation) größer als die Durchschnittsleistung der beiden Eltern ist. Spielt vor allem bei Rassenkreuzungen sprich Hybridzucht eine große Rolle. Einfaches Beispiel. Mutter hat 4kg, Vater hat 5kg - Mutterlinie bringt durchschnittlich 8 Junge zur Welt - Vaterlinie durchschnittlich 6 Junge. Dann willst du mit dem Heterosiseffekt möglichst nahe an 5kg bei 8 Junge kommen und sogar darüber hinaus, das Parentalgewicht ist dabei weder Unter- noch Obergrenze.


    LG Jürgen

  • Hallo Ralf,


    Jürgen hat es ja schon in etwa erklärt, es ist sehr wichtig im Bereich der "Schlachterzuchten", allerdings bringt die Kenntnis darüber auch in der Rassekaninchenzucht viele Vorteile.


    Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass bei der Paarung zweier ganz fremden Linien die Jungtiere durch den Heterosiseffekt deutlich größer sind als die "Eltern=Parenteralgewichte" - kreuze einfach mal Zwergwidder mit KLS, die Jungtiere liegen bei mindestens 2,7 kg.


    In der Rassekaninchenzucht nutzt man das Phänomen dergestallt, dass man einzelne Linien recht streng inzüchtet - mit scharfer Selektion - und dann kreuzt - mit teilweise hervorragenden Ergebnissen. Eine gute Methode z.B. bei Rassen die zu leicht werden oder andere gesundheitlichen Probleme aufweisen.


    Bei Zwergrassen ist oft zu beobachten, dass die Wurfleistungen sich deutlich verbessern, z.B. hatte ich dieses Jahr bei den Farbenzwergen 7-er Würfe, alle Jungtiere wurden aufgezogen und haben wunderbar überlebt.


    Bedauerlicher Weise spielen Zuchtmethoden in den Ausstellungszuchten nur noch eine eingeschränkte Rolle, da geht es nur um den Phänotyp...-und das war es dann auch schon.


    mfg Peter

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