Angefressenes Jungtier

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  • Ich musste heute eins der Jmaorajungtiere aus dem zweiten Wurf rausnehmen. Es war angefressen, das Hinterbein war bis auf den Knochen blank.

    Nun ist die Frage, wurde es nach seinem Tod angeknabbert oder ist es durch die Verletzung gestorben? Und wer könnte das gewesen sein? Maden waren keine dran, dafür ist es auch zu kalt...

  • Hallo Angy


    ich bin mir ziemlich sicher, dass es von der Häsin angeknabbert wurde. Ob es nun tot war bevor es angeknabbert wurde kann ich dir nicht sicher sagen, denke aber mal schon.
    Häsinen tun dies manchmal. Könnte auch ein Vitaminmangel sein.
    Bekommt sie ausreichend Wasser und Futter?


    Gruß
    Michael

  • Hallo Angela,


    krabbelte das Jungtier schon ausserhalb des Nests? Ratten stürzen sich mit Vorliebe auf Jungtiere, die gerade aus dem Nest kommen. Wobei das Bein eine ungewöhnliche Stelle für Ratten ist, die gehen normalerweise mehr direkt an Bauch und Kopf.
    Ich hoffe Du findest den Übeltäter bald.


    Viele Grüsse, Claudia

  • Hallo Angela,

    Zitat

    wurde es nach seinem Tod angeknabbert oder ist es durch die Verletzung gestorben?

    1. Frage: nein. Die Vorderläufe sind auch blutig, das spricht dafür, dass es sich noch gewehrt hat. Der rechte Vorderlauf ist auch abgebissen, so wie es aussieht.
    2. Frage: ja. Schock oder verblutet. Vermutlich wurde es ja lebend angefressen.

    Zitat

    Und wer könnte das gewesen sein?

    Schwer zu sagen, wenn man nicht weiß, wie die äußeren Umstände sind. Wenn außer der Mutter und Geschwistern noch weitere Kaninchen oder sogar ganz andere Tiere Zugang haben, kann man es schlecht eingrenzen. Wenn aber die Mutterhäsin ein Jungtier in diesem Alter noch - womöglich lebend - anfrisst, wäre das schon ziemlich krass. Normalerweise ignorieren sie verstorbene Jungtiere, Kaninchen sind keine Aasfresser.


    Sollte es ein Beutegreifer gewesen sein, dann war es ein Stümper. Die Profis bis hinunter zum Mauswiesel töten so ein Tier mit einem Biss und nehmen es direkt mit. Vor Ort anfressen wäre ungewöhnlich, erst recht an der Stelle. Insofern ist Claudias Vorschlag mit der Ratte durchaus in der engsten Wahl. Allerdings habe ich keine Erfahrung damit, wie Ratten mit Jungtieren umgehen, soweit lassen wir es nicht kommen. Aber es könnte schon so ausehen wie auf dem Foto.


    Bei Verdacht auf Rattenbefall installiere ich immer eine Wildkamera vor einem Köder. Normalerweise weiss man schon nach der ersten Nacht, wer da noch so rumläuft, und kann zielgerichtet handeln.


    Gruß


    Michael

  • Hallo Angy


    ich bin mir ziemlich sicher, dass es von der Häsin angeknabbert wurde. Ob es nun tot war bevor es angeknabbert wurde kann ich dir nicht sicher sagen, denke aber mal schon.
    Häsinen tun dies manchmal. Könnte auch ein Vitaminmangel sein.
    Bekommt sie ausreichend Wasser und Futter?


    Gruß
    Michael


    Die Frage am Schluss war jetzt nicht ernst gemeint...? NATÜRLICH hat sie genug Wasser und Futter, meine Mitmenschen werfen mir beim Grünfutter vor zu übertreiben. Im Stall ist eine automatische Tränkanlage installiert, die ich regelmäßig überprüfe.
    Die Häsin ist eine sehr besorgte Mutter, die ihre Jungen vehement verteidigt. Sie geht mich knurrend an, wenn ich gucken komme. Das war vor dem Werfen nicht so.


    Hallo Angela,


    krabbelte das Jungtier schon ausserhalb des Nests? Ratten stürzen sich mit Vorliebe auf Jungtiere, die gerade aus dem Nest kommen. Wobei das Bein eine ungewöhnliche Stelle für Ratten ist, die gehen normalerweise mehr direkt an Bauch und Kopf.
    Ich hoffe Du findest den Übeltäter bald.


    Viele Grüsse, Claudia


    Nein, sie waren noch voll im Kuschelhaufenmodus. Allerdings hatte die Häsin kein sehr ordentliches Nest gebaut. Die Jungen hatten ihren Sitzplatz in die Mitte der Wurfkiste verlegt, ohne Nestwolle. Das tote Jungtier lag etwa 10cm neben den anderen auf dem Stroh.


    Hallo Angela,

    1. Frage: nein. Die Vorderläufe sind auch blutig, das spricht dafür, dass es sich noch gewehrt hat. Der rechte Vorderlauf ist auch abgebissen, so wie es aussieht.
    2. Frage: ja. Schock oder verblutet. Vermutlich wurde es ja lebend angefressen.

    Schwer zu sagen, wenn man nicht weiß, wie die äußeren Umstände sind. Wenn außer der Mutter und Geschwistern noch weitere Kaninchen oder sogar ganz andere Tiere Zugang haben, kann man es schlecht eingrenzen. Wenn aber die Mutterhäsin ein Jungtier in diesem Alter noch - womöglich lebend - anfrisst, wäre das schon ziemlich krass. Normalerweise ignorieren sie verstorbene Jungtiere, Kaninchen sind keine Aasfresser.


    In diesem Fall ist kein anderes Kaninchen im Stall. Ich hatte die Häsin zum Rammler gesetzt und letzteren wenige Tage vor dem Wurf entfernt. Die Häsin zieht den Wurf also im Rammlerstall auf, lebt dort aber ohne Partnertier. Der Wurf im anderen Stall, wo noch zwei andere erwachsene Tiere sitzen, gedeiht ohne Probleme und ist auch nicht so schreckhaft wie der "isolierte" Wurf, der mittlerweile auch schon durch den Stall turnt und bei jedem Geräusch sofort flitzen geht.



    Hmm, mal sehen ob ich so einer Wildkamera habhaft werden kann. Ich hab auch den Verdacht, dass irgendwer oder irgendwas meine Wachteleier klaut. Kann ja nicht sein dass die nur einmal die Woche legen... Zumal ich eine leere Schale gefunden habe.


    Die anderen Jungen entwickeln sich vorschriftsmäßig, fressen inzwischen festes Futter und laufen eifrig herum.

  • Hallo Angela,


    ich denke, die Idee mit den Ratten kannst Du vergessen, eben auch, weil


    Die Häsin ist eine sehr besorgte Mutter, die ihre Jungen vehement verteidigt. Sie geht mich knurrend an, wenn ich gucken komme. Das war vor dem Werfen nicht so.


    Eine solche Häsin habe ich dieses Jahr auch nach Erstbelegung kennen lernen dürfen. Beim Versuch der Nestkontrolle wird erst geknurrt, dann gibt's Nasenstüber und - wer dann die Hände noch im Nest hat - bekommt Kettenschläge mit den Vorderläufen. Ich denke, an solchen Häsinnen kommt keine Ratte vorbei ohne das im Zweifel die Häsin auf der Strecke bliebe, zumindest aber Kampfspuren feststellbar wären. Wer schon mal eine wenig kampfstarke Katze nach Rattenkontakt gesehen hat, weiß was ich meine.
    Bei eben jener Häsin habe ich am Morgen nach dem Wurf aber auch ein angenagtes Neugeborenes gefunden. Relativ weit weg vom Nest und ich gehe davon aus, dass hier eine Totgeburt angefressen wurde, möglicherweise um den Proteinbedarf der Säugenden abzumildern?
    Die Altvorderen im Dorf berichten durchgängig von solchen Vorkommnissen und gehen bei ihren Beschreibungen sogar soweit zu behaupten, dass Häsinnen lebensuntüchtige, missgebildete Jungtiere bewusst töten und "verwerten" würden. Ich gebe diese "Erkenntnis" jetzt einfach so weiter, ohne diese zu kommentieren.


    Davon abgesehen kann ich nur hoffen, dass sich Michael irrt und Deine Tiere täglich satt werden und nicht dürsten? :whistling:


    Gruß


    Thomas

  • :) Guten Morgen,


    vielleicht sollte man sich als erstes mal klar machen, dass sich Kaninchen, Ratten und Mäuse nicht gegenseitig bekämpfen sondern dulden, habe da in meinen unterschiedlichsten Projekten sehr viele negative Erfahrungen sammeln müssen. Kaninchen und Ratten sitzen einmütig nebeneinander beim Fressen, ein Nestling wird dabei von den Langschwänzigen nicht verschmäht.


    Die Wahrscheinlichkeit, dass Häsinnen ihre Jungen anfressen außer direkt nach dem Wurf - Entsorgung bzw. Auffressen der Nachgeburt ist angeborener Instinkt - ist gleich NULL !


    In Freilandhaltung bzw. Gehegen ist es eigentlich nicht zu vermeiden, dass , sofern Ratten da sind, diese auch Kontakt mit den Kaninchen haben - und es eben auch zu "Anfressen" kommt.


    So was ist absolut bedauerlich, aber nicht zu 100 % abzustellen- jede Haltungsform hat nicht nur Vorteile :)


    mfg Peter

  • In Freilandhaltung bzw. Gehegen ist es eigentlich nicht zu vermeiden, dass , sofern Ratten da sind, diese auch Kontakt mit den Kaninchen haben - und es eben auch zu "Anfressen" kommt.

    Dergleichen passiert auch in maroden Buchten. Mein Großvater erklärte mir mal, das aus eben diesem Grunde, den Kaninchen Meerschweinchen an die Seite gegeben wurden, welche den Ratten kampfstark gegenüber getreten sein sollen.
    Bitte nicht verwechseln mit der wohlmeinenden Verlegenheitshaltung von heute, wo einem bedauernswerten Knuddelkaninchen eine Meersau zur Gesellschaft gegeben wird, damit Ninchen nicht so alleine ist. X(


    Gruß


    Thomas

  • Hallo Thomas,


    ja, die ganze Kaninchenzuchtgeschichte ist voll mit wunderbaren "Märchen"...


    Ich kann Dir berichten, dass ich Ratten erst als Plage erlebt habe, seit ich Meerschweinchen züchtete, zuvor waren die Langschwänzgen in einer rattenphobischen Familie kein Problem :evil: :D


    Wenn Ratten vorhanden sind, ist auch eine OSB-Platte kein Hinderungsgrund...Mein Nachbar "sperrte" vor kurzem eine Ratte in den Mülleimer, großer Stein drauf...am nächsten Morgen wunderbares Loch durchgefressen....für Ratten gibt es kaum Hindernisse



    mfg Peter

  • ja, die ganze Kaninchenzuchtgeschichte ist voll mit wunderbaren "Märchen"...

    ...da ist sicherlich etwas dran, Peter, und ich bin froh, dass ich - von einigen Mäusen in der Vergangenheit abgesehen - außer Kaninchen nichts Langschwänziges in den Buchten habe.


    Gruß


    Thomas

  • Hallo zusammen,

    Hmm, mal sehen ob ich so einer Wildkamera habhaft werden kann. Ich hab auch den Verdacht, dass irgendwer oder irgendwas meine Wachteleier klaut. Kann ja nicht sein dass die nur einmal die Woche legen... Zumal ich eine leere Schale gefunden habe.

    Wenn Du einen konkreten Verdacht hast und so ein Gerät bekommen kannst (gibts inzwischen auch regelmäßig bei Discountern für unter 100 Euro - reicht für diese Zwecke völlig aus), schmier ein Nutellabrot (gibts auch beim Discounter) und staune, was dann im Laufe der Nacht so alles vorbeikommt.

    Bei eben jener Häsin habe ich am Morgen nach dem Wurf aber auch ein angenagtes Neugeborenes gefunden. Relativ weit weg vom Nest und ich gehe davon aus, dass hier eine Totgeburt angefressen wurde, möglicherweise um den Proteinbedarf der Säugenden abzumildern?
    Die Altvorderen im Dorf berichten durchgängig von solchen Vorkommnissen und gehen bei ihren Beschreibungen sogar soweit zu behaupten, dass Häsinnen lebensuntüchtige, missgebildete Jungtiere bewusst töten und "verwerten" würden. Ich gebe diese "Erkenntnis" jetzt einfach so weiter, ohne diese zu kommentieren.


    PETER W. schrieb dazu:
    Die Wahrscheinlichkeit, dass Häsinnen ihre Jungen anfressen außer direkt nach dem Wurf - Entsorgung bzw. Auffressen der Nachgeburt ist angeborener Instinkt - ist gleich NULL !

    Ich deute solche Geschehnisse immer so, dass die Häsinnen instinktiv nach der Geburt alles wegräumen - was sich nicht bewegt, ist Nachgeburt und wird aufgefressen. Das betrifft auch totgeborene Jungtiere. Später machen sie es nicht mehr. Auch schwer missgebildete oder schwächliche Jungtiere werden, solange sie erstmal irgendwie überleben, nicht aktiv getötet. Normalerweise gehen sie irgendwann einfach ein, weil sie nicht mehr mitkommen. Die Häsin kümmert sich darum aber nicht und lässt auch den vergammelnden Kadaver im Nest liegen.

    Zitat

    vielleicht sollte man sich als erstes mal klar machen, dass sich Kaninchen, Ratten und Mäuse nicht gegenseitig bekämpfen sondern dulden, habe da in meinen unterschiedlichsten Projekten sehr viele negative Erfahrungen sammeln
    müssen. Kaninchen und Ratten sitzen einmütig nebeneinander beim Fressen, ein Nestling wird dabei von den Langschwänzigen nicht verschmäht.

    Es ist wohl ein Unterschied, ob eine Häsin ein Nest verteidigt oder ob es um schon ältere Jungtiere geht. Es ist nicht immer zu erwarten, dass Häsinnen Ratten bekämpfen, die in den Stall eindringen. Ein Einzelstall, den die Tiere als ihr Revier betrachten, wird sicher intensiver verteidgt als ein größerer Auslauf. Was den Futternapf angeht, bin ich mir auch nicht so sicher. Vielleicht wird der eher gegen andere Kaninchen verteidigt als gegen fremde Systeme. Ich musste aber auch schon beobachten, dass eine Jungratte in den Stall einer Jungtiergruppe (ohne Häsin) konnte (Gitter war zu weit) und sich am Futternapf bediente (in der folgenden Nacht steckte sie aber schon in der Falle fest). Bei Mäusen ist es sehr ähnlich, wobei ich Peter hier nicht ganz zustimmen kann, was das Verhältnis von Ratten zu Mäusen angeht. Ich begrüße inzwischen jede Maus mit Handschlag, weil sie mir zeigt, dass keine Ratten da sind. Sobald ich Spuren von Ratten sehen, sind auch die Mäuse - zumindest die etwas pfiffigeren Waldmäuse - schlagartig weg oder halten sich zumindest sehr bedeckt. Also meiner Ansicht nach meiden die sich schon, wobei die Ratten natürlich die stärkeren sind.


    Ich muss dazusagen, dass wir hier nicht ständig mit Ratten zu tun haben, zum Glück. Es ist aber so, dass ich Veränderungen aufmerksam beobachte und daher sofort reagieren kann, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Es ist wichtig, eine bevorstehende Ansiedlung schnell zu erkennen und zu bekämpfen. Das ist mit Einzelhaltung in Ställen allerdings deutlich einfacher als in einem größeren Gelände, das man schlecht kontrollieren kann.


    Gruß


    Michael

  • Ich deute solche Geschehnisse immer so, dass die Häsinnen instinktiv nach der Geburt alles wegräumen - was sich nicht bewegt, ist Nachgeburt und wird aufgefressen. Das betrifft auch totgeborene Jungtiere.


    ....genauso sehe ich das auch Michael, auisgenommen Junghäsinnen, die den ersten Wurf versemmeln, doch das hatte ich bisher erst einmal.



    Gruß


    Thomas

  • Guten Morgen,


    wenn ich das hier so lese, kann ich wohl froh sein, dass unsere Kätzin auch Ratten erfolgreich erledigt.
    Das Tierchen schläft manchmal im Kaninchenstall und lässt sowohl Jungkaninchen, sowie Hühnerküken in Ruhe.


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Mein dicker Katerkerle geht auch in den Ställen ein und aus, beschaut sich auch schonmal ein Nest mit den Jungtieren, ohne dort Schäden anzurichten. Die Kaninchen kennen ihn auch schon und reagieren gar nicht mehr auf ihn. Die Mäuse sind wohl flink genug sich in Sicherheit zu bringen wenn er angepanzert kommt (das ist eine Katze mit der Grazie eines dreibeinigen Elefanten... :whistling: ) Allerdings ist er natürlich nicht 24/7 dort unterwegs, er hat ja noch ein ganzes Dorf unter seiner Knute zu halten...

  • Mein dicker Katerkerle ..... (das ist eine Katze mit der Grazie eines dreibeinigen Elefanten... ) ...

    So einen haben wir auch, der Bruder unserer Kätzin. Futtert sich gerne bei der Nachbarin durch.
    Wenn er hinter seiner Schwester her auf das Rankgitter klettert, habe ich immer Sorge, dass er mit selbigem mir entgegen kommt.
    Mäuse fängt er trotzdem, aber bei Weitem nicht so fleißig wie seine Schwester und eben auch keine Ratten.


    Wie sagt meine Tochter immer:"Jungs sind doof!"
    Jepp, Kind, merk dir das. :whistling:

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

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