Streichelgehege für Kaninchen auf Vereinsschauen noch zeitgemäß?

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  • Hallo,


    sind Streichelgehege für Kaninchen auf Vereinsschauen noch zeitgemäß?
    Wir hatten auf unserer letzten Versammlung dieses Thema mal besprochen. Einige Züchter waren hier der Ansicht, dass das wohl eher Tierquälerei sei.
    Vor allem wenn man schaut, wie die Kinder mit den Kaninchen im Streichelzoo umgehen. Es sind halt immer noch Lebewesen.
    Aber gerade auf unserer Vereinsschau kommen gerne viele Kinder aus dem Ort um bei uns einige Kaninchen im Streichelgehege zu streicheln, also ein wahrer "Anziehungsmagnet". Es ist auch immer wieder ein schöner Anblick für uns, wenn sich die Kinder an den schönen Kaninchen erfreuen. Zumindest für mich.
    Auf der anderen Seite stellt sich hier die Frage, wenn der "Richtige" das sieht und uns evtl. wegen Tierquälerei deswegen belangen will. Die Tiere müssen da ja schon Einiges aushalten und sind dadurch natürlich auch gestresst.
    Aber auf der anderen Seite haben wir auch immer ein Auge auf die Kaninchen im Streichelzoo, so dass wir im entsprechendem Fall dann auch reagieren können, falls sich die Kinder nicht benehmen sollten und grob fahrlässig mit den Kaninchen umgehen sollten. Auch die Eltern der Kinder sind ja meistens dabei und beaufsichtigen die Kinder.
    Was meint ihr? Also ich würde so ein Streichelhehege gerne auf unserer Schau behalten wollen.


    Gruß
    Michael

  • Ich finde es eine gute Sache, wenn man den Tieren auch immer wieder mal Pausen gibt. Also vielleicht 2 Gehege nebeneinander aufstellen und abwechselnd zum Streicheln zugänglich machen. Für mich gehört auch ein Rückzugsbereich ins Streichelgehege, der für die Kinder tabu ist.
    Sicher muss auch geachtet werden, dass nicht zu viele Kinder auf einmal im Gehege drin sind, so dass man eine gute Kontrolle hat. Vielleicht müssen die Kinder dadurch mal warten, aber das zeigt ihnen ja dann auch, dass man auf die kleinen Lebewesen Rücksicht nehmen muss. Offensichtlich gestresste Tiere, die sich sichtlich unwohl fühlen, sollten natürlich herausgenommen werden.

  • Hallo Michael,


    sind Streichelgehege für Kaninchen auf Vereinsschauen noch zeitgemäß?

    Absolut und m.M.n. wichtiger denn je, zum einen, um Nachwuchs für unser Hobby zu werben, zum anderen aber auch, um für potentielle Streicheltiere etwas Gutes zu tun, indem Kinder und Eltern bei dieser Gelegenheit hinsichtlich der Bedürfnisse von Kaninchen beraten werden können.
    Denn eines ist klar, egal ob wir das Kaninchen nun als Streichel- oder Schmusetiere befürworten oder nicht, die Tiere werden zu diesem Zweck erworben werden. Und bevor das unberaten, aus zweifelhaften Quellen und zu Bordellpreisen im Zoohandel passiert, sollten diese Tiere doch besser aus Züchterhand und von vor Ort stammen, finde ich.


    Auf Streichelgehege zu verzichten, würde bedeuten, die Augen vor der Realität zu verschliessen und eine Chance zu vergeben, die Tierhaltungsbedingungen durch Aufklärung zu verbessern.


    Gruß


    Thomas

  • Wir hatten es jahrelang auch auf unserer Vereinsschau, das Zuchthäsinnen oder extra dafür gezogene Kaninchen im Streichelgehege waren. Es war auch immer ein Besuchermagnet.
    Leider wurde oft der Rückzugsbereich von den Kindern missachtet. Die Tiere trotz Ermahnung gejagt und gedrückt. Die Eltern interessierte das einen Sch....
    Wir haben es aufgegeben. Das Gehege war auf Dauer nicht mehr schön. Ich habe es auch nicht eingesehen, dass weder Kinder noch Eltern auf die Tierbesitzer und Vereinsmitglieder hören. Ich habe auch im Streichelgehege 3 Tiere "verloren" wegen sowas. Ein Kind hat das Kaninchen auf dem Arm, das Kaninchen wollte weg springen. Kind hält das Tier fest und bricht ihm dabei das Kreuz. Auf den Kommentar von 3 Leuten würde das Kaninchen nicht los gelassen, selbst als es Anfing zu schreien. War ü+brigends ein 10 jähriges Mädchen gewesen. Ebenso hatte ich, sowie andere Zuchtkollegen mehrmals gebrochen Vorderläufe.
    Einmal sogar einen ausgekugelten Hüfte.


    Nach dem gebrochenen Rückrat haben wir es gelassen, der Umgang der Kinder mit den Tieren und inkonsequenz der Eltern ließen nichts anderes zu. Es war mal im Gespräch eine Gehege mit schönen Zaun, Hütte und nett eingerichtet hin zu stellen. Darin eine Mutter mit Jungtieren oder ein paar Zwerge. Aber nur noch zum Anschauen. Wurde aber nie umgesetzt, da keiner Tiere zur Verfügung hatte und der Verein inzwischen kurz vor der Auflösung steht.

  • Hallo.
    das ist ein heikles Thema mit dem Streichelzoo. Wenn mein Verein ein Gehege zur Schau aufbaut, dann nur zum anschauen und/ oder der Züchter, wessen Tiere darin sitzen, gibt diese unter Aufsicht raus. Das die Kinder keine Rücksicht zeigen, weil es die Eltern nicht gelernt haben, ist leider an der Tagesordnung. Ich arbeite in einer Grundschule und sehe die heranwachsende Gesellschaft und mir kommt manchmal das kalte Grausen. Die Schriftsteller Anne Weiss und Stefan Bonner haben das in ihrem Buchtitel schon ganz gut beschrieben: "Generation Doof".


    Nur verhalten sich die Menschen jetzt falsch oder hat sich unser Bewusstsein in den letzten Jahren verändert. Nepal zeigt wenn die Menschen in Not sind ist es ihnen egal wie die Lebewesen gehalten oder behandelt werden. Was einfach fehlt ist der Respekt vor Lebewesen allgemein.


    Gruss Ralf

  • "Generation Doof"

    ...ist es ob dessen nicht umso wichtiger, dass den Mitmenschen unter "kontrollierten Bedingungen" ein Zugang zu den Tieren ermöglicht wird? Ich finde, der Streichelzoo ist dafür ideal und ggf. müssen die Zoobetreuer auch mal die Rückseite ihre Beinkleides ausfüllen und situationsgerecht einschreiten.


    Gruß


    Thomas

  • ggf. müssen die Zoobetreuer auch mal die Rückseite ihre Beinkleides ausfüllen und situationsgerecht einschreiten.


    Gruß


    Thomas


    Finde ich auch. Dafür hat man ja die Haare auf den Zähnen :P Das ist eine Chance, die wir haben, den Leuten Achtung vor dem Tier näherzubringen. Schade, wenn es nicht genutzt wird. Aber es ist mir klar, das braucht Nerven _haue_

  • Unser Verein hat im letzten Jahr zum ersten Mal eine "Streichelgelegenheit" bei einer Veranstaltung der Stadt Passau geboten. Hierzu waren die Tiere in geräumigen Ausstellungskäfigen ausgestellt.


    Daneben waren Biertische und Bänke aufgestellt. Die Züchter haben abwechselnd Kaninchen aus dem Käfig genommen und auf den Tisch gesetzt und blieben bei ihren eigenen Tieren und die Kinder durften streicheln. Dabei wurden sowohl von den Kindern als auch von den Eltern viele Fragen gestellt. In diesen Gesprächen wurde Eltern und Kindern der richtige Umgang mit Kaninchen vermittelt.


    Trotz der "Einschränkung" die Tiere nur unter Anleitung anzufassen und des abgelegenen Standplatzes war der Kaninchenstand die größte Attraktion dieses Festes mit mehreren tausend Besuchern.
    Viele Erwachsene waren davon begeistert, überhaupt mal Kaninchen "live" zu sehen.


    Wir werden das bei der nächsten Gelegenheit wiederholen.

  • Hallo,


    Streichelgehege bei Präsentation unserer Tiere sind für mich selbstverständlich, allerdings mit Verstand !!!!


    Es war vor 40 Jahren schon problematisch mit Kindern und Kaninchen - das ist kein neues Phänomen -, wir haben es wie Irmgard beschreibt immer mit Betreuung getan, und die Tiere nach max. 3 Kindern auch wieder in die "Ruhezone" gebracht.


    In meinem Jugendgruppen mit oft schwirigen Kindern haben Kaninchen hervorragende Dienste geleistet - immer auch im Interesse der Tiere sehr ausgewogen und nicht übertrieben....


    Schwierig wird/wurde es immer, wenn Eltern dabei sind/waren, Erziehungsberechtigte sind nicht immer auch Erziehungsprofis ....


    Unterm Strich ist ein gut betreutes und konsequent am Tierwohl orientiertes Streichelgehege eine hervorragende Möglichkeit, unsere Hobby und unsere Tiere "Nichtwissenden" nahe zu bringen..


    mfg Peter

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