Stärkeunverträglichkeit bei Jungtieren

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    Hallo zusammen,


    die Idee von Klemens ist nicht von der hand zu weisen, ob es notwendig ist ist allerdings fraglich. Als Projekt kann man es starten, ich freue mich auf die Ergebnisse.... :)


    Da ich schlicht und einfach seit über 30 Jahren kein pelletiertes Futter mehr gebe und den Tieren nur noch quasi das Naturprodukt vorlege habe ich damit auch keine Probleme, sie fressen genau das was sie wollen ( und vermutlich auch vertragen). Die Grundproblematik sehe ich bei vielen Futtermitteln in der Aufbereitung, Kaninchen brauchen das nicht.


    Allerdings sollte man nicht zu blauäugig sein, nicht alles hilft immer.


    Gekeimtes Getreide macht tatsächlich Sinn zur Stimulanz und Vorbereitung des Deckaktes, ansonsten braucht man es nicht - es verdirbt sehr schnell und schimmelt. Bei Jungtieren kann es tatsächlich zu Diarrhö führen.


    MMn ist viel entscheidender in den ersten LW darauf zu achten, dass das Muttertier gut Milch gibt, alles andere ist Beiwerk.


    Ich lehne Heu als Einstreu grundsätzlich ab, für den Nestbau finde ich es aber geradezu ideal, da oft ab der 2. LW die Jungen schon anfangen zu knabbern und dadurch in Vorleistung gehen können, um den Umbau des Darms zu erleichtern.


    mfg Peter

    Servus Peter,


    Zitat von PeterW

    die Idee von Klemens ist nicht von der hand zu weisen, ob es notwendig ist ist allerdings fraglich.

    Für die unter uns, die schon längst kein Industriefutter mehr füttern, wird's vermutlich nicht notwendig sein, weil Absetzprobleme oder gar Jungtierverluste schlichtweg nicht bekannt sind.


    Wenn es aber gelänge, durch Gabe gekeimter Gerste, all denen, die aufs Füttern von Sackware angewiesen sind, dabei behilflich zu sein, Absetzprobleme zu vermeiden, dann wäre doch echt Etwas fürs Tier- und Züchterwohl gewonnen?!


    Gesucht würden also Foristi, die in der Vergangenheit Absetzprobleme hatten und nun willens wären, auf die prophylaktische Gabe gängiger Medikamente, Rettichpulver, gemörserter Christopherus-Plaketten oder andere Vorsorgeformen zu verzichten und stattdessen ihre Gerstenerfahrungen zu dokumentieren und im Forum öffentlich zu machen.


    Vermutlich liegt hier auch gleich das Problem. Da Absetzprobleme und Jungtierverluste immer noch Themen sind, bei auf Teufel komm raus und stets aus niederen Beweggründen gelogen und vertuscht wird, könnte es schwierig werden, ausreichend ZuchtfreundInnen für einen solchen Feldversuch zu finden,


    fürchtet.


    Thomas

    Wer mit kürzerer Zeit bessere Erfahrungen macht soll sich bitte bei mir melden. Bei mir hat es mit morgens (7:00) einweichen und abends (19:00) abschütten deutlich schlechter funktioniert.

    Zitat von Achleitner

    Wer mit kürzerer Zeit bessere Erfahrungen macht soll sich bitte bei mir melden.

    Ich weiß nicht, wo ich's habe, habe es aber von Claudia bekommen, eine wissenschaftliche Abhandlung, die sich mit Keimlingen beschäftigt. Nach dieser bilden sich, speziell bei Getreiden, die länger als sechs bzw. acht Stunden eingeweicht werden, bereits Fuselalkohole aufgrund von einsetzender Gärung,- soweit ich das richtig in Erinnerung habe.


    Gruß


    Thomas

    Zitat von leotrulla

    Ich weiß nicht, wo ich's habe, habe es aber von Claudia bekommen, eine wissenschaftliche Abhandlung, die sich mit Keimlingen beschäftigt. Nach dieser bilden sich, speziell bei Getreiden, die länger als sechs bzw. acht Stunden eingeweicht werden, bereits Fuselalkohole aufgrund von einsetzender Gärung,- soweit ich das richtig in Erinnerung habe.


    Gruß


    Thomas

    Wäre ein klares Argument.... und damit meine ich nicht "den Klaren" zu trinken! _prost1_

    Für mich kommt sowas nicht in Frage.
    Ich stelle ja seit Jahren mein Futter selber zusammen.
    Ich stehe den Pellet sehr skeptisch gegenüber! Natürlich ist es für Züchter, Halter oder sonst wem eine einfache Sache, man hat ja kaum noch Arbeit einfach in den Sack greifen und es ist schon gefüttert.
    Aber darum ging es ja jetzt nicht.

    Zitat von leotrulla

    Ich weiß nicht, wo ich's habe, habe es aber von Claudia bekommen, eine wissenschaftliche Abhandlung, die sich mit Keimlingen beschäftigt.

    Könnte man die Abhandlung für alle zur Verfügung stellen? ^^
    Würde mich wirklich sehr interessieren (auch wenn es bisher ganz gut bei mir mit den Keimlingen klappt).


    Beste Grüße


    Jan

    Nee Klemens,


    ich fürchte, da bringst Du etwas durcheinander, Braureste sind der sogenannte Treber, welcher entweder gebrannt oder verfüttert wird. Bei Malzkeimen aber handelt es sich um getrocknetes (gedarrtes) Grünmalz. Das qualitativ Hochwertigste geht zum Brauer und in die Lebensmittelindustrie, der Rest u.a. ins Jungtierfutter, wegen seines Amylasegehaltes.


    Gruß


    Thomas

    Du hast trotzdem Recht. Ich war unpräzise. Malzkeime sind die Keimwurzeln und die Sprosskeime die nach dem Keimen vom Samenkorn entfernt werden. Das verbleibende Korn geht in den Brauvorgang. Was davon als Feststoff übrigbleibt ist der so genannte Biertreber, der auch ein hochwertiges Futtermittel ist. Die Malzkeime sind ein kostengünstiges Eiweißfutter (ca 27%) und die Kohlenhydrate liegen überwiegend als Zucker vor, gleichzeitig sind sie Rohfaserreich.


    Gruß Klemens

    Zitat von leotrulla

    , da ist sehr schön beschrieben und bebildert, einzig ich würde die Körner nicht 24 sondern lediglich 8 Std. einweichen, damit sich keine Fusel bilden können.


    Hallo Thomas,


    vielen Dank für deinen Hinweis! :D


    Mit Schnellteststreifen eines befreundeten Most- und Essigbauern habe ich verschiedene Varianten getestet. Natürlich ein sehr amateurhafter Test, aber grundsätzlich hat er gezeigt, dass bei einer gewissen Temperatur (23 Grad) wirklich deine 8h nicht überschritten werden sollten. Ist mir bisher nicht aufgefallen, weil ich das erste Einwässern des Getreides immer in der Werkstatt mache.


    Genaue Info: http://achleitnerkaninchen.jimdo.com/sonstiges/info-des-monats/jänner-2016/

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