Rot oder Weiss

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  • Hallöchen
    Wenn ich hier im Forum gelesen hab , dann das, die Mehrzahl von Euch Rotklee anbaut.
    Nun hab ich auf der Mähwiese neben viel Löwenzahn , Scharfgarbe, Spitzwegerich , "normalem" Gras auch Weissklee.
    Hat der die gleiche Futtereigenschaft wie Rotklee , oder warum wird von Euch der Rotklee bevorzugt?
    Würde mich wie immer sehr über Antworten freuen.


    LG Susan

  • Hallo Su,
    wenn sonst keiner will geh ich mal ran.
    Rotklee ist eine sehr ertragreiche Kleeart, die auch mit nicht so luzernetauglichen Standorten zurechtkommt. Luzerne liebt warmes Klima und kalkhaltige Böden und ist bei gutem Management sehr ausdauernd. Rotklee kommt auch mit kühlerem Klima zurecht und bringt dort gute Erträge. Aufgrund von Krankheitsanfälligkeiten gehört Rotklee in eine Fruchtfolge und braucht Anbaupausen von 3-4 Jahren. Weißklee ist sehr robust und ausdauernd, bringt aber auf Grund seiner viel geringeren Höhe auch wesentlich weniger Ertrag. Der Futterwert dürfte zu vergleichen sein. Weißklee sollte auf keiner Weide fehlen, da er sehr gut entstehende Kahlstellen schließt, da er auch Ausläufer treibt. Auch das Festtreten durch Tiere fördert die Ausläuferbildung. Der Anteil sollte aber nicht über ca 25 % gehen, weil er sonst sehr zu Lasten des Ertrages geht. Rotklee ist also eher eine Art für den "Ackerfutterbau" (1-5 Jahre), Weißklee eher für die Weide. Beide Kleearten haben aber gegenüber der Luzerne den Nachteil, dass sie sich schneller erwärmen und stärker blähen. Wenn es vom Standort her geht würde ich immer der Luzerne den Vorzug geben. Man kann bei ihr eigentlich nicht so viel falsch machen, außer sie nicht anzubauen und zu verfüttern.
    Beim Rotklee gibt es spezielle Sorten, so genannten "Mattenrotklee", der ausdauernder sein soll und sich beonders für Wiesenmischungen eignet.


    Gruß Klemens

  • Hallo Su,
    ich warte ja noch auf meinen Bauern, der diese Woche die Wiese ummachen will....
    Da kommt dann Luzerne und Weißklee hin.


    Ich mag keinen Rotklee, zwar wächst es schnell und hoch, aber nach meiner Meinung wird er schnell "schmierig", also er fault bei längeren Regenphasen schnell auf dem Stengel.


    Bei Weißklee habe ich das bisher nicht so wahrgenommen und meine Tiere mögen ihn gerne.


    Ich weiß, dass ich da eine Ausnahme bin, die eisten Züchter die ich kenne, bevorzugen Rotklee.


    Ich hoffe dass sich dieses Mal die Luzerne und der Weißklee richtig festsetzen und nicht wieder viel Gras dazwischen wächst. Das wird bei unserem Sandboden schnell tocken auf dem Halm.
    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Nun bin ich wieder etwas schlauer.

    Wenn es vom Standort her geht würde ich immer der Luzerne den Vorzug geben.

    Würde ich auch.... :D damit wären die Besucher unserer Festwiese, die ich für Futterzwecke mähen kann , sicherlich nicht einverstanden.
    Bin ja froh, das ich sie überhaupt solang nutzen kann, bis mal irgendjemand feiern will und die Wiese von der Gemeinde gemäht wird.
    Ich bin immer noch am überlegen, welches "eigene" Stück ich für Luzerne fertig mache.


    LG Susan

  • Hallo Su,
    wenn sonst keiner will geh ich mal ran.
    Gruß Klemens

    Ja, weil jeder wartet bis du was sagst. ;)


    Nicht fundiert und belegt, aber aus der persönlichen Erfahrung bin ich der Meinung dass gerade beim Kaninchen die Verdaulichkeit von Rotklee deutlich besser ist als die von Weißklee. Blähungen und weichere Köttel kommen da bei mir nie vor. Gerade für handgearbeitetes Heu ist der Rotklee für mich die Variante Nr. 1. Die langen Halme halten die Blätter gut und bei normalem Umgang kannst du getrocknet die gesamte Pflanze mit Halme, Blätter und Blüten erkennen. Man sollte allerdings das regelmäßige (2-3 Jahre) Nachsäen nicht übersehen, ansonsten dünnt er aus.

  • Hallo Jürgen,
    interessant wäre mal den Mattenrotklee zu probieren. Der soll laut Saatgutfirma wesentlich ausdauernder sein http://www.freudenberger.net/S…lee&submit.x=8&submit.y=9
    Ansonsten wäre der Flächenwechsel noch besser, weil Rotklee nicht selbstverträglich ist.


    Kai
    achte doch auf eine gute Saatbettvobereitung. Das ist das A und O einer guten Einsaat, vor allem bei kleinkörnigem Saatgut. Lieber mehrmals flach bearbeiten, dadurch laufen im Boden vorhandene Saamen auf und werden mit der nächsten Bearbeitung erfasst. Kommen trotzdem noch viele Gräser, dann kann der Landwirt Deines Vertrauens Dir vielleicht helfen.


    Gruß Klemens

  • Hallo Jürgen,
    interessant wäre mal den Mattenrotklee zu probieren. Der soll laut Saatgutfirma wesentlich ausdauernder sein http://www.freudenberger.net/S…lee&submit.x=8&submit.y=9
    Ansonsten wäre der Flächenwechsel noch besser, weil Rotklee nicht selbstverträglich ist.


    Gruß Klemens


    Habe mich gestern ein wenig eingelesen, kannte ich vor deiner Erwähnung nicht. Ja, der Flächenwechsel wäre noch besser, nur handelt es sich um die Wiese rund um unser Haus. Meine Frau würde einem "Umzug wegen Rotklee" nur schwer zustimmen. :P
    Vielen Dank!


    LG Jürgen

  • Ja, weil jeder wartet bis du was sagst.

    Das ist im Moment leider ein Bisschen ein Problem in unserem Forum geworden. Kaum einer ist bereit etwas aus seiner Erfahrung zu schreiben aus Angst vor .....? Das Forum lebt aber vom Mitmachen nicht aber davon sich gegenseitig Vorschriften zu machen und seine Ideologien zu zementieren. Es ist leider zu beobachten dass sich einige unserer erfahrensten Mitglieder, wirkliche Schwergewichte, sich mehr und mehr zurückziehen und viele Diskussionen gewaltig an Niveau verlieren, weil Leute von denen ich viel gelernt habe sich kaum noch zu Wort melden.Ich glaube wir sollten das Forum wieder etwas neu beleben, vielleicht macht Kai ja ein eigenes Thema auf, wo wir mal ausdiskutieren können wie wir das Forum wieder interessanter gestalten können.


    Gruß Klemens

  • Hallo,


    beim Futteranbau ist das non plus ultra schlicht Luzerne - oder aber eine Kaninchenwiese, die allerdings reifen und wachsen muss.


    Ich Beginne immer mit einer Mischung aus Luzerne mit Hafer und Gerste, darunter mische ich Kräuter und wenig Gräser, die kommen meist von ganz alleine.


    Wenn Hafer und Gerste so 30-40 cm stehen beginne ich zu mähen und zu füttern; die nächste Mahd ist dann schon Luzerne, dann folgen immer mehr "Mischungen", wie es für eine Kaninchenwiese sinnvoll ist.


    Weißklee habe ich noch nicht mitgesäht, der kam von ganz alleine, Rotklee schon, bringt aber meist nur im ersten Jahr guten Ertrag, dann brauche ich ihn auch nicht mehr.


    In Susan`s Fall würde ich mir gar nicht so viel Gedanken machen sondern lieber eine richtig scharfe (Motor)Sense zulegen, mit der ich alles, auch kleines kurzes mähen kann.


    Bring Wildblumen rein, wilden Oregano und andere Kräuter, das schmeckt den Tieren tatsächlich und macht Dir wenig Kopfzerbrechen.


    Magerwiesen sind ideal für Kaninchen !!!


    mfg Peter

  • In Susan`s Fall würde ich mir gar nicht so viel Gedanken machen sondern lieber eine richtig scharfe (Motor)Sense zulegen

    Alles schon gehabt .... bis es mir gereicht hat weil ich länger zum anwerfen der Sense brauchte als fürs mähen selbst :evil: .
    Auch wenn ich nach einem Senssenkurs noch nicht der 100% Mäher bin , so bekomme ich mit meiner scharfen Handsense auch kurzes ganz gut vom Halm :thumbsup: .
    Zumal das Grüne nicht so gehäckselt wird wie bei einer Motorsense, wobei man auch das minimieren kann, wenn man nur in eine Richtung senst.


    LG Susan

  • Ich hoffe dass sich dieses Mal die Luzerne und der Weißklee richtig festsetzen und nicht wieder viel Gras dazwischen wächst. Das wird bei unserem Sandboden schnell tocken auf dem Halm.
    Gruß Kai

    Hallo kai,
    das A und O wenn man Feinsämereien wie Luzerne aussät ist die Bodenvorbereitung. Bei einem Umbruch einer vergrasten Wiese würde ich 2-3 flache Bodenbearbeitungsgänge einlegen, am besten mit der Kreiselegge. Diese legt die Pflanzenteile, in deinem Fall die Grashorste obendrauf, wo sie kaputt gehen. Auch wenn Du Quecken hast ist das von Vorteil, die vermehrt sich nämlich auch durch unterirdische Rhizome, die auf diese Art auch ausgeschüttelt werden. Nimmst Du eine Fräse, dann schneidest Du die Rhizome klein und vermehrst die Quecke noch.


    Peter
    bei der Magerwiese bin ich nicht Deiner Meinung. Das Bild das mir kommt wenn ich Magerwiese höre ist eine Wiese voll mit Klappertopf und Herbstzeitlose(Wiese eines Biobetriebes der Bio mir nicht düngen verwechselt hat). Wenn ich Kaninchen wäre würde ich lieber die Buchtenwand durchnagen und was anderes suchen als dieses Futter zu fressen. Zur Erklärung für alle, die Herbstzeitlose ist eine stark giftige Pflanze und Klappertopf ist eine Zeigerpflanze für verarmte Böden. Wo Du Recht hast, ist dass viele Heilpflanzen sich auf nährstoffarmen Südhängen wohl fühlen. Bei der Ernährung kommen für mich aber zuerst die Makronährstoffe (Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate) vor Mineralstoffen, Vitaminen und sekundären Pflanzenihaltsstoffen. Sie helfen zwar gegen das eine oder andere Zipperlein, aber so richtig satt wird man dann doch nicht. Wenn die Wiese als Zugabe zum normalen Futter gedacht ist, sozusagen als Dessert, dann hast Du Recht, aber wenn die Wiese ernähren soll, dann habe ich Recht.


    Gruß Klemens

  • Ich habe ein Bild meines neu angelegten Futterackers in die Galerie eingestellt. Hier einzufügen kriege ich nicht gebacken. Man sieht dort Luzerne , Esparsette und ein Bisschen Hafer im Keimblattstadium. Der Acker wurde 9 Tage nach der Saat fotografiert. Als Vorfrucht hatte ich Futterraps, z.T. abgeerntet und wieder ausgetrieben, z.T. noch voll bewachsen, die Rapspflanzen bei Blühbeginn. Diesen habe ich Ende April abgeschlegelt und ein paar Tage später als das Wetter gerade mal einigermaßen trocken war mit der Fräse eingearbeitet.Nach ein paar Tagen Absetzen, ein paar Niederschlägen und wieder abluften habe ich die Fläche dann am 07.05.16 mit einer Kreiselegge mit aufgebauter Sämaschine und nachlaufender Stabwalze eingesät. Durch die Kreiselegge wird der Boden schön Krümelig und gut eingeebnet und durch die Stabwalze rückverfestigt, was eine gleichmäßige Keimung fördert. Die intensive Durchwurzelung des Rapses hat die Bodenstruktur zusätzlich gefördert und die großen Blätter mit ihrer Beschattung haben unerwünschte Pflanzen ganz gut unterdrückt. Die Erfolgssicherheit einer Neuanssat ist wesentlich besserbei einer intensiven Bodenvorbereitung.


    Gruß Klemens

  • Ich hoffe du hast nichts dagegen, wenn ich das Bild hier einfüge?
    [gallery]4583[/gallery]



    Kai hat auch mal einen Bericht "Bilder in Beitrag einfügen " erstellt.


    Muss der Futteracker jedes Jahr neu angelegt werden? Oder treibt es im nächsten Jahr wieder von selbst aus?
    Oder machst du zum Ende hin wieder Raps o.a. winterfeste Pflanzen drauf?


    Gruß Jan

  • Hallo zusammen,


    Susan, mein Nachbar hat eine Sense mit Akku, ist absolut super und reicht locker zum Futtermähen. Bei guten Marken gibt es anstatt dem Faden auch ein Grasblatt, ich mähe damit 20 Ar Wiese zu Heu - und nix gehäckselt.


    Klemens, ich bin gestern dienstlich auf dem Neckarsteig gewandert und kam an etlichen Magerwiesen vorbei, die ich als ideale Kaninchenwiese bezeichnen würde. Sicher meine ich nicht Wiesen mit nur den von dir beschriebenen Pflanzen - steht Klappertopf nicht sogar unter Schutz ? -sondern kräuterwiesen mit weniger Gräsern als eben fette Wiesen tragen. Sicher hast Du auch recht, dass die Vorbereitung das wichtigste ist, viele haben aber nicht die Möglichkeit, mit den entsprechenden Geräten zu arbeiten.


    Neben meiner langjährigen Futter(Heu)wiese habe ich noch ein Stück "Mastwiese", die Kombination finde ich ideal.


    Schönes WE


    wünscht Peter

  • Hallo Peter,
    meines Wissens ist der Klappertopf nicht geschützt. Das Bild dieser Wiese habe ich halt immer vor Augen, wenn jemand von Magerwiese spricht. Vielleicht wäre "extrem arme Grünfläche " noch treffender. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass Kräuter lieber gefressen werden als die Gräser. Eine Ausnhme bilden die Getreidearten und die Weidelgräser. Trespen und Knaulgras werden bei mir kaum gefressen, höchstens auf schwäbisch (der Hunger treibts rein).
    Mit dem Hinweis zur Bodenvorbereitung war hauptsächlich Kai gemeint, der ja einen Profi kommen lässt. Da meinte ich einfach dass es besser wäre einen zusätzlichen Arbeitsgang zu bezahlen , wenn die Erfolgsaussichten dafür größer sind, Sonst ist auch das bereits investierte Geld für die Katz. Es wäre etwas utopisch zu erwarten, dass jeder meine technischen Möglichkeiten zum Futteranbau hat, schließlich ist es mein berufliches Werkzeug und fürs Hobby eigentlich unbezahlbar, selbst im Kollegenkreis geht bei uns vieles über Miete, weil sich nicht jeder Spezialmascchinen kaufen kann. Aber mit macht es auf jeden Fall mehr Spass.


    Gruß Klemens

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