Täto bei Spalterbigkeit ?

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  • Ahoi.
    Ich habe von einem Koll. eine Kalifornier Häsin s/w bekommen, die aber laut seiner Aussage Spalterbig sein soll. Normalerweise ist die Rasse reinerbig, aber wenn irgendwann mal Havanna o. blau eingekreuzt wurde, tauchen diese Anlagen wieder auf.
    Das Tier müsste in den nächsten Tagen werfen, wie lasse ich mögliche Havanna farbige Tiere Tätowieren wenn diese fallen sollten?
    Gruß
    oswald

  • Hallo,
    Verordnung zur Kennzeichnung


    BESTIMMUNGEN
    FÜR
    DIE KENNZEICHNUNG VON RASSEKANINCHEN UND DIE VEREINSZUCHTBUCHFÜHRUNG
    §

    §11

    Bei

    spalterbigen Rassen sind die einfarbigen

    Tiere

    ebenfalls zu kennzeichnen, sie können zur

    Zucht

    eingesetzt, aber nicht ausgestellt werden.

    Dies

    gilt auch für Rassen, bei denen andersfarbige

    Tiere
    im Wurf fallen.

    Ausgestellt

    können nur die Tiere werden, wie

    sie

    im Vereinszuchtbuch als Rasse mit der entsprechenden

    Farbbezeichnung

    eingetragen

    sind



    MfG.
    Siegfried
    Werntalzwerge

  • Zitat

    2. Alle Nachkommen
    des Wurfes, wie auch immer sie aussehen, sind normal zu kennzeichnen,
    und ggf. abweichende Farben sind mit den entsprechenden Bemerkungen in
    der Zuchtmeldung und im Vereinszuchtbuch zu vermelden.

    Gilt das auch für nicht anerkannte Farben? In unseren ersten Dalmatiner Rex Würfen finden sich Holländer...

  • In der Verlinkung von Kai steht folgendes


    Zitat

    Hinweis auf Sinn und
    Unsinn der Verwendung andersfarbiger Tiere in der Zucht:



    Auch wenn wie oben
    beschrieben, die Verwendung der Tiere zur Zucht im darauf folgenden Jahr
    statthaft ist, möchten wir euch davon in den meisten Fällen abraten!!!

    Ich hoffe ich habe deine Frage richtig verstanden und damit beantwortet.
    Sinn macht es in meinen Augen (und anscheinend auch in denen des ZDRK) keinen.
    Höchstens es ist so ein super Tier das ich die vererbung der rezessiven Gene in kauf nehme. Wobei ich selbst da lieber auf die "Rassereinheit" achten würde und das Tier nicht zur Zucht einsetzen würde...

  • Jan, das Zitat trifft in diesem Fall nicht den Kern der Sache.


    Der Einwand von Torsten bezieht sich auf die Spalterbigkeit bei Rassen die nicht spalterbig sind,
    Wenn man es genau nimmt, dürfte das Tier von Oswald gar kein Täto haben.


    Auch beim ZDRK gibt es als einem Rassezuchtverband Zuchtrichtlinien. Ansonsten wäre es kein Zuchtverband für Rassekaninchen, sondern der Dachverband von Karnickelvereinen.


    Gruß
    Karl

  • Genau so habe ich das verstanden.
    Wenn aus Schwarz-Weiß auf einmal Havanna fällt. Wenn z.b. irgendwann mal ein anderer Farbschlag (rezessiv) eingekreuzt wurde.


    Deshalb habe ich bei der Spalterbigkeit auf den "Unsinn der Verwendung andersfarbiger Tiere in der Zucht" aufmerksam gemacht.
    Oder habe ich da doch was falsch verstanden?

  • Zitat aus dem Eröffnungsthread von Oswald:
    Normalerweise ist die Rasse reinerbig, aber wenn irgendwann mal Havanna o. blau eingekreuzt wurde, tauchen diese Anlagen wieder auf.
    Zitatende


    Jan,ich wollte nur ganz konkret auf den Betrug beim Ausfüllen der Wurfmeldung hinweisen, der mal in der Ahnenreihe dieser Häsin verübt wurde.
    Es muss also nicht der Züchter der Häsin gewesen sein. Aber ......

  • Was ich nicht so recht verstehe, warum wird ein Tier zur Zucht eingesetzt, welches bekanntermaßen spalterbig ist?


    Moin.
    Vorab, der Wurf wird nicht tätowiert und zur Zucht eingesetzt, sondern dient nur dem Experiment wie die Tiere fallen könnten und der möglichen späteren Speiseverwertung ist das nicht abträglich.Sollten aber wirklich s/w Spitzentiere fallen ist aber eine Rückzucht auf Reinerbigkeit Dank Herrn Mendel zu ereichen.
    Meine anfängliche Frage war ein wenig unpräzise. Wenn der ehem. Besitzer, der auch nur von der Spalterbigkeit weiß, weil in diesem Wurf eben solche Tiere gefallen sind, mir diesen Umstand nicht frei gesagt hätte und die 0.1 wäre zur Zucht eingesetzt worden, so hätten wir später evtl. andersfarbige Tiere im Stall gehabt.Bei den Kaliforniern sieht Züchter dies nicht sofort, sondern erst nach einigem Monaten und dann sind die Tiere natürlich schon gekennzeichnet.

  • Hallo,


    vielleicht sollte man schlicht unterscheiden zwischen Rassekaninchenreinzucht und Ausstellungszucht - nicht wertend!


    In der Rassekaninchenreinzucht wird versucht Paarungen nur innerhalb der Rasse und des Farbenschlages vorzunehmen - so wird auch der Deckschein ausgefüllt und entsprechend fallen auch die Jungtiere.


    In Ausstellungszuchten werden viel mehr auf phänotypische Merkmale geachtet und sicher auch auf Grund besserer genetischer Kenntnisse nicht selten rezessive Farbenschläge mit eingebaut, was ja im Gesamtergebnis Im Phänotyp nichts verändert - die Jungtiere haben alle die gleiche Farbe. Grundsätzlich müsste aber bei der P-Generation die unterschiedlichen Farben angegeben werden - das allerdings ist verboten ohne Genehmigung !


    Was der ZDRK versucht hat ist das Zusammenführen zweier grundsätzlich anderer Zuchtrichtungen, was letztendlich nur zu Unklarheiten bzw. zum "do what you want" führt, klare Abgrenzungen wären sicher besser gewesen, aber auch das ist sicher Ansichtssache.


    Ich wäre froh, wenn zumindest für alle klar wäre, dass aus diesem ganzen Mischmasch nur die rezessiven Farben zur Zucht benutzt werden sollten.


    mfg Peter

  • Hallo,
    eigentlich sollte es bei vielen Rassen keine spalterbien Tiere geben.....


    Bloß leider gibt es immer wieder schwarze Schafe die ohne Kreizungsgenehmigun verschiedene Farben verpaaren und die Nachzucht dann auch noch verkaufen.
    Schade, dass es in vielen Fällen nicht mölich ist darüber schäter Beweis zu führen!


    Allerdings sind es oft ehrliche Käufer die darunter leiden und die Überraschunen in den Nestern finden.


    Ich finde es aber wichtig dann diese Würfe so zu erfassen und zu melden, wie sie auch im Nest liegen!
    So hat man zumindest für die Zukunft eine Dokumentation welche Tiere anscheinend reinerbig sind und welche nicht.


    Karl hat recht, falls die Häsin aus einem Kreuzungswurf gefallen ist, müsste sie kein Täto haben oder eins, das mit einem "K" beginnt.
    Sollte allerdings auch diesem Züchter eine Überraschun ins Nest gelegt wurde, stimmt es mit dem Täto.
    Ob man ein solches Tier verkaufen sollte, stelle ich einmal dahin, zumindest ist es löblich, dass man es Oswald zumindest mitgeteilt hat.


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo Torsten,


    Du fragst wieso man mit vermutlichen Spaltern weiterzüchtet?
    Weil es bei vielen Rassen m. M. nur wenige 100% reinerbige Tiere gibt.
    Beispiel:
    Widder wildfarben gefallen schwarz, perlfeh + Langhaar
    Farbenzwerge Perfleh gefallen Hermelin RA
    Kleinschecken s/w gefallen b/w vor 20 Jahren und nach neuem Zuchtbeginn 2015 erneut
    Zwergwidder wildfarben gefallen schwarz + chin + RA
    Zwergwidder BA gefallen RA.
    Bis auf eine Zweitrasse hatte ich noch keine Rasse im Stall bei der nicht andere Farben gefallen sind. Im Umfeld geht es ebenfalls so zu und vielen hier ist es bestimmt genauso ergangen.
    Was bleibt also über als mit den Tieren, die man im Stall hat weiterzuzüchten und zu versuchen die Fehlfarbe zu verdrängen. Ähnlich verhält es sich ja bei anderen "Erbfehlern" (Zahn/Geschlechtsmissbildung).
    Bei einem Neukauf kann einem ja auch keiner garantieren was alles so drinnen steckt und ich verurteile auch keinen Züchter von dem ich so ein Tier gekauft habe.


    Ich kenne solche Gespräche in denen die Tiere von anderen verflucht werden: Deine Häsin nimmt NIE auf, verwirft ständig, frisst die Jungen auf, Nachzucht ist so schlecht, dass man sie vergessen kann, die Jungen kippen mir alle mit 4 Wochen um und es war die und die Farbe im Nest. :pinch:
    Man könnte theoretisch mit Reinerbigkeitsprüfung einiges ausschließen aber dazu bin ich zu bequem und für mich pers. zu viel Aufwand.
    Grüße,
    Patrick

  • Guten Morgen,


    Kai`s Argumentation beißt sich, da das Tätowieren aller Jungtiere bedeutet, dass sie als Elterngeneration trotz Spalterbigkeit einsetzbar sind - und zwar "legal"!!!


    Nicht tätowierte Tiere ein zusetzten ist schon eine höhere Schwelle...


    Trotzdem ist das ganze schon so verfahren, dass man einfach einen klaren Ansatz finden müsste:


    Farbenrein gezüchtete Rassen müssten einfach gekennzeichnet sein, Mixtiere ebenso - für Käufer und Züchter-/VermehrerInnen wäre dann die Sache klar.


    Verdrängungszucht gelingt bei Farben eben nicht, da können nach etlichen Generationen noch Fehlfarben auftauchen. Gleichzeitig stellt sich die Frage, ob dieser Mix eigentlich "schlimm" ist - für AusstellungszüchterInnen höchstens dahin gehend, dass nicht alle Tiere eines Wurfes als WG ausgestellt werden können, aber ansonsten....?


    Für RassekaninchenzuchterInnen sind mittlerweile bei Neueinstellungen zur Zucht Reinerbigkeitsprüfungen eh selbstverständlich...


    mfg Peter

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