Wegen Beruf/Studium Zucht verkleinern / aufgeben?

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  • Hallo


    Ich bin 25 Jahre alt, züchte seit 10 Jahren versch. Zwergrassen. Nun bin beruflich in Vollzieht und habe die Möglichkeit, daß ich nebenberuflich studieren kann, im Fern oder AbendStudium. Dann stellt sich die Frage was aus meiner Zucht wird? Ich habe 1.6 Zwergschecken dreifarbig und 1.3 Satinzwerge rot. Habe ca 50-70 Junge/Jahr


    Soll ich weniger Tiere halten und schauen obs klappt? Aber noch weniger bei Schecken? Weniger Tiere heisst zwar weniger Arbeit, aber trotzdem muss ich täglich zum Verein fahren...Oder Alles ganz aufgeben? Das ganze Haus auf dem Vereinsgelände, die Arbeit, das Geld,....


    Bin so hin und hergerissen. Habt ihr ggf. Ähnliche Situationen gehabt? Das ihr einfach keine Zeit mehr für eure Zucht hattet/habt.?


    Meine Mutter sagt immer ich verbringe mehr Zeit mit meinen Tieren, als mit meinen Freunden.... und sie hat recht. Und wenn ich jetzt noch studiere, bleibt ja noch weniger Zeit.

  • Hallo,


    ich bin 24 und studiere ebenfalls (allerdings Vollzeit mit Nebenjob, um meine Eltern zu entlasten). Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es für mich ganz wichtig ist, neben der ganzen Arbeit noch einen Ausgleich zu haben... Das sind bei mir eben überwiegend die Kaninchen. Ich habe das Glück, dass mein Freund mich da unterstützt, sollte ich abends mal nicht die Zeit haben, selbst füttern zu gehen.


    Wenn es dir soviel Freude macht, wie es dein Beitrag vermuten lässt, ist es vielleicht eine Überlegung wert deinen Zuchtbestand zu verringern und einfach weniger Jungtiere im Jahr zu ziehen. In ein paar Jahren kannst du dann ja wieder in die vollen gehen ;).


    Viele Grüße, Nicole

  • Ich hatte eine ähnliche Situation. In der Schulzeit hatte ich viel Zeit und bis zu 4 Rassen im Stall (ZwRex dalmatiner, Farbenzwerge marder, loh schwarz und loh havanna). Mit 80 Jungtieren und mehr also auch keine kleine Zucht. Mit der Oberstufe wurde die Zeit für Kaninchen weniger und ich trennte mich von 2 Rassen. Die dalmatiner gingen, zumal hier auch viele Zahnfehler und Fehlfarben gefallen sind und bei den FbZw loh havanna hätte ich neues Tiere gebraucht. Habe es dann einfach sein lassen. Dazu kam eine Reduzierung der Ställe.
    Ich hatte auch wenig Unterstützung von der Familie, da mein Vater viele Überstunden machen musste und meine Mutter wegen Allergien nicht zu den Kaninchen kann.


    Mit Beginn der Ausbildung 2 Jahre später, verliebte ich mich leider in eine neue Rasse. Ab da wurde es pure Organisation. Da Teils Schichtdienst hat mein Vater das Füttern übernommen bei Spätschicht, die Zuchttiere waren nur das Minimun. Nach der Ausbildung musste ein Teil der Ställe wegen Baufälligkeit abgerissen werden, Vollzeit im Schichtdienst machte die Zucht in den letzten Jahren auch nicht einfach. Aber es ist Möglich. Habe mir inzwischen eine strenge Selektion angewöhnt und setze auf Zuchttiere mit guten Eigenschaften und guter Wurfleistung. Ich habe nicht den Platz für viele Häsinnen, die dann max. 2 Jungtiere werfen. Unter 4 Jungtieren bleibt keine Häsin hier und alles was farblich oder in der Größe nicht passt, fliegt mit 8-10 Wochen raus. Bei den Zwergen sieht man da ja recht gut.


    Ich hätte die Zucht nie komplett aufgegeben! Dazu hänge ich zu sehr an meinen Tieren. Reduzierung ja, aber ganz weg könnte ich nicht. Ich habe allerdings auch unterstüzung von der Familie. Auch in der Schwangerscgaft letztes Jahr, haben meine Eltern und mein Partner geholfen. Ich durfte ja nicht mehr misten (schwer heben) und auch das Tränken mit den Gießkannen schleppen war mir verboten. Meine Familie und Partner hat mich da unterstützt. Auch der Stress mit Kind ist manchmal schwer, vor allem da meine Eltern mir wegen der Entfernung inzwischen nicht mehr helfen können. Ich habe dann letztes Jahr einfach weniger Würfe gehabt und das Minimum an Zuchttieren.


    Dieses Jahr wird es nicht anders sein, da das zweite Kind sich für Juni angekündigt hat. Im Moment muss ich deswegen auch langsam machen. Ich darf nicht schwer heben und mich nicht viel Anstrengen (Risikoschwangerschaft). Trotzdem lasse ich mir die Zucht nicht nehmen. Der Gedanke aufzuhören oder zu pausieren kam mir gar nicht erst. Mich unterstützt allerdings mein Partner: Misten, Stroh/Heu und Futter holen, macht komplett er. Habe deswegen auch eine Rasse pausiert und werde wenig Würfe haben. Im Juni werde ich dann sehen wie es läuft und evtl. eine weitere Rasse raus nehmen. Aber ganz aufhören kann ich nicht. Kaninchenzucht ist jetzt seit 25 Jahren teil meines Lebens. Es ist mein Hobby, mein Ausgleich zum Stress des Alltages. Die Kaninchen sind auch immer gute Zuhörer gewesen. So lästig und stressig es manchmal ist, sie im Alltag unter zu bekommen. Missen möchte ich sie nicht. Dafür schenken sie mir zu viele schöne Momente.


    EDIT: Ich bin derzeit 28. Seit 7 Jahren Vollzeit im Beruf im 3.Schichtbetrieb im Krankenhaus (derzeit allerdings Elternzeit).

  • Hallo,


    vorweg zu Annas Beitrag: sehr schön von dir geschrieben. Man erkennt wirklich, wie sehr du an deinen Kaninchen hängst! Einfach super!! _daumenhoch_
    Ich selber arbeite auch im 3-Schicht-Betrieb, also Früh-, Spät- und Nachtschicht. Da muss man sich - gerade in der Spätschicht- die Arbeit mit den Kaninchen schon wirklich gut einteilen. Aber die "Arbeit" mit den Tieren macht mir einfach Spaß. Ich züchte seit meinem 18. Lebensjahr ununterbrochen Kaninchen.
    Zudem habe ich auch noch 3 Posten im Vereinsvorstand. Kassierer, Jugendleiter und Zuchtbuchführer. Dazu kommt noch ein Posten im Hermelin- und Farbenzwergeclub. Da bin ich Schriftführer.
    Im Jahr versorge ich ca. 60 Kaninchen. Und ich kann schon sagen, dass die Rassekaninchenzucht mittlerweile einen wichtigen Bestandteil in meinem Leben erreicht hat. Kurz gesagt, ich kann mir eigentlich ein Leben ohne Kaninchen ( oder auch andere Kleintiere) einfach nicht mehr vorstellen. Auch habe ich dadurch eine Abwechselung zum manchmal auch etwas hektischem Berufsleben gefunden. War der Arbeitstag mal anstrengend, erfreut es mich um so mehr, wenn die Kaninchen dann Abends auf ihr Futter warten, wie wild darüber herfallen und es ihnen allen soweit gut geht.
    Zudem leide ich - gerade auch im Frühjahr- an einer Pollenallergie. Da sind eigentlich Heu und Staub im Stall "Gift" für mich. Aber ich erfreue mich einfach zu sehr an meinen gesunden und frohwüchsigen Kaninchen.
    Natürlich geht der Beruf vor. Aber ich kann mir wie gesagt alles soweit gut einteilen.
    Ich an deiner Stelle würde die Zucht etwas verkleinern und dann evtl. später nach dem Studium wieder etwas steigern. Ganz aufgeben würde ich die Zucht nicht.
    Aber letztendlich musst du das auch selber für dich entscheiden. Viel Glück und Erfolg dabei!!


    Gruß
    Michael

  • Hallo Schecke13,


    auch ich bin Student und züchte, genau wie du, Schecken.
    Das klappt auch ganz gut ich pendel jeden Tag in die angrenzende Unistadt, die circa 30 km von mir entfernt liegt mit Zug oder Auto.
    Aber es gibt nichts schöneres als Nachmittag bzw. Abends in den Stall zu kommen und runter zufahren :)
    Und wenn eine Häsin werfen muss oder doch mal ein Tier kränkelt ist man auch schon mal morgens um 6 Uhr im Stall und schaut nach dem rechten... _cappu_


    Probier es einfach aus wie du klar kommst, ich finde es gibt immer noch genug Zeit (oder man nimmt sie sich) schließlich gibt es ja eine Vorlesungsfreie Zeit in der du "nur" Prüfungen hast und zumindest ist es bei mir nicht so das ich jeden Tag bis 17 Uhr in der Uni bin - bei mir gab es von diesen Tagen ungefähr zwei pro Woche..


    Wobei ich auch sagen muss das ich viel Unterstützung von meiner Familie und Freundin bekomme und das ist sicherlich sehr wichtig.



    Auch für mich kam es nie in Frage mit der Zucht ganz aufzuhören ich hörte immer mal im Bekanntenkreis und in der Familie "kürzertreten" aber das kam nie in Frage, denn wie du schon sagst Schecken kann man nicht oder nur schwer mit 1.2 züchten...


    Probier es aus ich kann aus eigener Erfahrung sagen machbar ist es :)

  • Halli Hallo,


    ich studiere selbst in Vollzeit, gehe nebenbei aber noch mind. 20 Stunden die Woche arbeiten und pendle an meinen Uni-Tagen (100km einfache Strecke). Angefangen mit der Zucht haben wir erst Anfang des Jahres, das ganze steckt also noch in den Kinderschuhen. Klar ist es an manchen Tagen stressig und mit Sicherheit wird es auch mal später werden, aber ich persönlich merke wie gut mir der Ausgleich zur Uni doch tut. Und ich glaube das es für jemanden wie dich, der schon so lange dabei ist, sehr schwierig werden könnte, ganz aufzuhören.
    Ich an deiner Stelle würde auch eher kürzer treten als ganz aufzuhören, vielleicht die Wurfzahl reduzieren, nicht unbedingt bei den Schecken vielleicht - man verzeihe mir wenn ich mir das in meinem Laiengehirn vielleicht leichter vorstelle als es ist. Vielleicht gibt es ja auch die Möglichkeit sich in der Zeit mit jemandem die Arbeit zu teilen, sollte es mal ganz spät werden.


    Letztendlich musst du für dich selbst entscheiden, wie du es zeitlich schaffst. Ich glaube, wenn man irgendwann nur noch gestresst und gefrustet zum Stall rast um die Tiere in Rekordzeit zu versorgen und keinen Spaß mehr daran hat, bringt das alles nicht allzu viel, es sagt aber ja auch keiner das es soweit kommt. Probier es doch einfach aus, reduzieren kannst du immernoch, wenn du merkst du schaffst das alles nicht mehr.


    LG Franzi

    "Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind." (Albert Einstein)

  • Hallo Schecke 13


    Bildung ist das beste Kapital was es zur Zeit gibt, aus Erfahrung kann ich dir raten mache dein Fortbildungsstudium und das wirst du im Alter erst
    schätzen ,wenn die Rente stimmt.


    Handle nach dem Motto "Man kann nicht zwei Herrn zur gleichen Zeit dienen"
    Ich wünsch dir viel Erfolg bei der beruflichen Weiterbildung.


    Gruß Kleinwidder

  • Hallo,
    ich schließe mich Kleinwidder an. Wer bei einem engen Zeitplan auf der Strecke bleibt sind die Tiere. Man übersieht vielleicht bestimmte Krankheitssymptome oder die Beziehung zu den Tieren ist zu gering ect.


    Durch einen Interessenswandel stand ich vor der Wahl meine Tiere aufgeben oder mich dazu zu zwingen wiederwillig die Tiere zu versorgen. Ich habe mich fürs aufgeben entschieden. Ich habe meine Entscheidung nie bereut. Den der berufliche Werdegang ist wichtiger, in meinen Augen, als ein Kaninchen. Den wie Kleinwidder schreibt, kann man später davon zehren. Es wird bestimmt irgendwann die Konstellation stimmen das du wieder mit der Kaninchenzucht weitermachen kannst.


    Aber trotzdem ziehe ich meinen Hut vor denjenigen welche beides kombiniert bekommen.


    meine Mutter wegen Allergien nicht zu den Kaninchen kann.

    Hallo Zwergloh. Wie konntest du das Problem mit den Kaninchenhaaren beheben? Bringt man den keine Haare, die an einem selbst haften, mit ins Haus/ Wohnung worauf der Betroffende Allergiker darauf reagiert. Ich habe eine Tochter welche ab und an ReaKtionen auf der Haut zeigt, wenn sie bei den Kaninchen zum streicheln war. Sie ist zwar erst 4 Jahre, weshalb ich die Hoffnung habe das sich die Hautrötungen noch verwachsen. Aber Wissen ist Macht.


    Gruß Ralf

  • Ich habe auch viele Katzenallergiker im Freundeskreus und die kommen trotz meiner Katze. Meiner Mutter reagiert auch auf Katze und trotzdem hat sie eine.


    Die Lösung bei den Kaninchen ist recht simpel. Sie reagiert auf die paar Haare an meiner Kleidung nicht so schlimm, dass sie gleich zum Asthma-Spry greifen muss. Bei starker Haarung wechsel ich halt nach dem Füttern die Klamotten oder ziehe zum Füttern Arbeitskleidung an. Damit funktionierte es recht gut. Auch wurde das Haus regelmäßig gesaugt und geputzt. Alleine wegen der Katzenhaare. Damit ging es ganz gut.
    Eine Freundin reagiert auch auf Kaninchen. Sie streichelt bis es anfängt und dann wird danach eben die Kleidung gewechselt. Für sie ein Kompromiss, da sie Kaninchen wirklich gerne hat. Sollte es zu schlimm werden, gibt es noch den Griff zur Tablette für sie um die Symptome zu lindern (laufende Nase, tränende und geschwollene Augen).

  • Hallo Anna,


    Helfen tut es mir auf jeden Fall, da es momentan nur eine Vermutung mit der Allergie ist. Mein Töchterchen reagiert auf sehr viel mit Hautrötungen, kleinen Pickeln ect. Deshalb kann ich noch hoffen, das sich die Empfindlichkeit verwächst. Andernfalls werde ich deine Tipps ausprobieren und wenn das nicht hilft die Hyposensibilisierung anstreben. Danke trotzdem noch.


    Gruß Ralf

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