Säugende Häsin hört am 14. Säugetag auf zu Fressen

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  • Dorn schreibt (ein ausgezeichnetes Buch, er war auch TA): Hypokalzämie (so heisst das auf "schön"): 2-4 Wochen nach Geburt, ähnelt unheilbarer Verdauungsstörung, aber ohne tastbare Veränderungen im Bauchbereich, Futterverweigerng, Fell glanzlos, Tiere fühlen sich kalt (!!) an. Oft liegen sie auf dem Nest. Er empfiehlt ausser Kalziuminfusionen Vitamin D und Bohnenkaffee. Ferndiagnosen sind immer schwierig, aber ich habe es 2x erfahren. Die Symptome kommen mir leider allzu bekannt vor. Aber es kann natürlich auch was anderes sein....

  • Hallo zusammen,


    Er sagte, dass er jetzt schon 22 Tage nicht ausgemistet hat.

    Hm, das ist für mich das Gegenteil eines sauberen Stalles.


    Es ist eine Unterversorgung mit Calcium, bzw. kann es im Körper nicht richtig mobilisiert werden.

    Deshalb wird Peter nicht müde zu betonen, dass insbesondere im Winter säugende Häsinnen Futterkalk bekommen sollen. Wenn ich richtig verstanden habe, zeichnet sich diese Häsin durch eine besonders gute Milchleistung aus, laktiert also mit Anlauf in die Kalziummangelerscheinung. Was die Kalziuminfusion anbelangt, würde ich mir den Besuch bei dem TA, welcher schon telefonisch seine Diagnose gestellt hat, schenken und es statt dessen mit Ursulas aufgelöster Sprudeltablette versuchen.
    Hinsichtlich der Mariendistel, kann diese auch frisch verfüttert werden. Bei mir bekommen eigentlich alle Tiere, insbesondere aber Absetzer und trächtiges Weibsvolk diese halbwöchentlich. Holt Euch die Mariendistel in die Gärten, sie sieht wirklich hübsch aus, erzeugt reichlich Blattmasse und ist in Sachen Leberschutz ein echter Tausendsassa,- versucht's mal.




    Gutes Gelingen!



    Thomas

  • Dorn schreibt (ein ausgezeichnetes Buch, er war auch TA): Hypokalzämie (so heisst das auf "schön"): 2-4 Wochen nach Geburt, ähnelt unheilbarer Verdauungsstörung, aber ohne tastbare Veränderungen im Bauchbereich, Futterverweigerng, Fell glanzlos, Tiere fühlen sich kalt (!!) an. Oft liegen sie auf dem Nest. Er empfiehlt ausser Kalziuminfusionen Vitamin D und Bohnenkaffee. Ferndiagnosen sind immer schwierig, aber ich habe es 2x erfahren. Die Symptome kommen mir leider allzu bekannt vor. Aber es kann natürlich auch was anderes sein....

    Ich bin sehr, sehr froh über deine Hilfestellungen. Der spricht sehr für deine Hilfsbereitschaft über so eine Entfernung mit guten Tipps zu helfen.
    Weißt du ob dieses Krankheitsbild mit einer Untertemperatur von 35,8 auftreten kann?
    Die Häsin hatte heute übrigens eine Temperatur von 37,9 und frisst ganz wenig vom Heu. Ob das ein gutes Zeichen ist, wage ich nicht zu deuten, weil ich mich einfach zu wenig auskenne.

  • Also ehrlich gesagt mache ich das nicht viel anders. 5 Tage vorm Wurftermin wird nochmal gemistet und alles gereinigt. Dann misste ich manchmal die Kotecke, aber sonst bleibt der Stall in den ersten beiden Lebenswochen der Jungen ungemistet.


    Das mit der Kalziumtablette und der Mariendistel-Tinktur sollte er wirklich zusätzlich machen.

  • Servus bei'anand,


    Zitat von »uglauser«
    Dorn schreibt (ein ausgezeichnetes Buch, er war auch TA): Hypokalzämie (so heisst das auf "schön"): 2-4 Wochen nach Geburt, ähnelt unheilbarer Verdauungsstörung, aber ohne tastbare Veränderungen im Bauchbereich, Futterverweigerng, Fell glanzlos, Tiere fühlen sich kalt (!!) an. Oft liegen sie auf dem Nest. Er empfiehlt ausser Kalziuminfusionen Vitamin D und Bohnenkaffee. Ferndiagnosen sind immer schwierig, aber ich habe es 2x erfahren. Die Symptome kommen mir leider allzu bekannt vor. Aber es kann natürlich auch was anderes sein...


    Weißt du ob dieses Krankheitsbild mit einer Untertemperatur von 35,8 auftreten kann?

    . guckst Du orange.


    Thomas, wozu brauchst denn bitteschön Du Leberschutz?

    Gegen Tiefschläge! ;)


    Gruß



    Thomas

  • Also ehrlich gesagt mache ich das nicht viel anders. 5 Tage vorm Wurftermin wird nochmal gemistet und alles gereinigt. Dann misste ich manchmal die Kotecke, aber sonst bleibt der Stall in den ersten beiden Lebenswochen der Jungen ungemistet.


    Jetzt habe ich's auch verstanden, also die Kotwanne wechsele ich natürlich früher, die Nester nehme ich mir erst vor, wenn die Jungen heraus gekommen sind.


    Gruß


    Thomas

  • Hallo Jürgen,


    Meine Frage dazu: Soll er die Jungtiere nicht lieber trennen oder sind die sowieso schon mit den Kokzidien befallen?

    ...ich denke, die Trennung kannst Du Dir sparen, die Jungen werden den Erreger auch in sich tragen. An sich ja nichts Ungewöhnliches, die Frage ist wie kommt deren Immunsystem damit zurecht? Gesunde Tiere und gut ernährte Tiere, in stressarmer Haltung kommen gut mit dem Erreger zurecht, ohne zu erkranken.
    Wichtig ist m.M.n., dass die Tiere nicht mit ihren Ausscheidungen in Berührung kommen, weshalb ich die Kotwannen mit Rosten bestückt habe.


    Beobachte bitte und berichte weiter.


    Gruß



    Thomas

  • Bei uns hat es bei einem Tierarzt 10 Euro beim anderen 15 gekostet. Geht bestimmt auch noch hörer.


    Sammle über mehrere Tage Kotproben und geb die ab, über mehrere Tage weil es nicht immer ausgeschieden wird. Ergebnis ist meißt am selben Tag da.
    Morgens abgeben Mittags ergebnis reintelefonieren.

  • Hallo Jürgen,


    bin etwas überrascht, Milchfieber wäre sicher das naheliegendere gewesen, aber ok...


    In deinem Falle würde ich die Jungtiere tatsächlich von der Mutter trennen bzw. nur kontrolliert säugen lassen.


    Neuer Stal einrichten, neues Nest bauen und Jungtiere und Althäsin nur 1-2 x täglich zum Säugen zusammenlassen an einem neutralen Ort, den Bauch kann man vorher mit einem milden Desinfektionsmittel gerne abwischen.


    Wenn ein Kokibefall so stark ist ist ein Schutz der Jungtiere durchaus angebracht, bitte nicht vergessen, die knabbern jetzt schon an allem rum...


    mfg Peter

  • Wenn ein Kokibefall so stark ist ist ein Schutz der Jungtiere durchaus angebracht, bitte nicht vergessen, die knabbern jetzt schon an allem rum...

    Eben Peter, das ist auch meine Überlegung gewesen, jetzt ist's zu spät die Jungtiere zu separieren, weil diese den Erreger doch schon aufgenommen haben. Davon abgesehen ist die Mutter antibiotisch versorgt, ergo kann sie niemanden mehr anstecken, deshalb kann man sich das desinfizieren des Gesäuges eigentlich schenken, denk' ich mir.


    Gruß



    Thomas

  • Hi,


    Baycox bzw. der Wirkstoff Toltrazuril ist kein Antibiotikum, sondern ein Kokzidiostatikum. Antibiotika würden bei Einzellern wie Eimeria sp. nicht wirken, damit genug "klug geschissen".


    Kaninchen sind Daueraussscheider. Selbst ein paar Tage, auch wenn überprüft, ohne Oozysten besagen nichts, wenn man bei der Probenentnahmen den Wachstumszyklus nicht berücksichtigt. Dieser ist bei den einzelnen Arten durchaus unterschiedlich sprich länger oder kürzer; ich würde mal mit fünf bis 12 Tage rechnen. Die Tiere kommen mit dem Erreger ganz gut zurecht. Das ist letztlich im Sinne beider, zumindest einer hat was davon (Kommensalismus). Wäre Kokzidiose bzw. der Befall mit Eimerien eine todbringende Geschichte, würde der Wirt, sprich das Kaninchen sterben. Möglicherweise war's das ja mal, aber da hat es sich wohl selbst selektiert.


    Insgesamt erinnert mich die Diagnose an früher, bei ME war's nicht anders; möglicherweise ist die Kokzidiose auch nur die Sekundärinfektion.


    MfG Manfred

  • Hallo,


    nochmals kurz zusammengefasst:


    Wir wissen nicht, wie stark die Kontamination bereits ist und es macht durchaus Sinn, in dem Jungtieralter etwas vorsichtig zu sein, es kann eben auch noch keine bzw. verträgliche stattgefunden haben. Massiver Befall kann schon richtig reinhauen, warum das Risiko eingehen...?


    Auch ich gehe von einer Sekundärinfektion aus, will nur nicht die Pferde scheu machen...ME ist sicher Thema


    Ich bin sicher kein Freund von kontrolliertem Säugen, ich wäre jedoch vorsichtig.....da die Diagnose mir zu einfach scheint.


    mfg Peter

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