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  • Hallo.
    Jetzt kommt meine mädchenhafte Seite raus, von mir aus lacht mich ein bisschen aus, bevor ihr meine ernsten Fragen beantwortet.
    Meine "alte" Häsin Emma, knapp 5, Mitglied meiner Stammbesatzung und somit eins meiner ersten Angorakaninchen, meine erste Zuchthäsin, Ahnfrau meiner gesamten Zucht, macht mir Kummer. Ich hab an ihrem Bauch in der Gesäugeleiste, aber nicht bei einer Zitze, einen harten, verschieblichen Knubbel entdeckt und ihr Bauch ist irgendwie wasserartig-aufgequollen. Ihre Scheide ist erneut mit irgendwas infiziert, wie es aussieht, da ist so bräunliches, übelriechendes Sekret drin. Vielleicht kommts auch ganz und gar von innen heraus aus der Gebärmutter. Ihre Wolle ist in letzter Zeit auch total miserabel und wegen schlimmem Filz musste ich sie trotz des widrigen Wetters komplett nackig machen. Sie hat jetzt einen Ärmelpulli an... Morgen werde ich zum TA fahren (zumal ihr Auge auf dem Foto komisch aussieht, was aber gut am Blitz liegen kann)

    Menie Befürchtung ist, dass sie Krebs hat und dass sie so eine fürchterliche, tyrannische Ziege ist, weil es ihr nicht gut geht. Ich bin nun niemand, der Lebewesen gerne unnötig quält mit sinnlosen Behandlungsversuchen und wenn sich herausstellt, dass es tatsächlich Krebs ist, werde ich sie erlösen (lassen). Ich hab schon genug Leute jämmerlich am Krebs verrecken sehen (sorry für den Ausdruck), das tu ich keinem an, bei dem die Wahlmöglichkeit besteht. Hat jemand von euch schon solche Knubbel am Kaninchen gehabt und wenn ja, was war es?



    Tja, und nun die neulich bewunderte gereifte Seite von mir: Ich denke darüber nach sie im Fall des Falles nicht einschläfern, sondern schlachten zu lassen. Selbst essen würde ich sie aber nicht, sondern den Hunden geben. Wäre das problematisch wegen des Krebsgeschwürs?


    Zerrissene Grüße

  • Hallo Angy


    Ich kenne diese Tumore von meinem Hund.
    Es hat keinen Zweck einzelne Tumore zu entfernen.....sie kommen an anderen Stellen wieder.
    Man müsste beidseitig die Gesäugeleisten entfernen lassen.
    Und ein schlechtes Fell deutet immer auf einen allgemeinen unguten Zustand hin.


    Es ist immer schwierig zu sagen......das wars. Solange sie normal frisst und sich normal verhält, würde ich sie nicht erlösen.
    Sollten da aber schon Auffälligkeiten sein, dann wird es zeit. Wobei das sehr schwierig ist mit dem Einschätzen. Denn wenn Tiere das ersteinmal zeigen, ist es eh schon meist 5 vor 12.


    Solltest Du sie schlachten lassen, steht einem Verzehr durch den Hund nix im Weg. Karzinome sind nicht durch Verzehr dieser übertragbar. Bzw kannst Du ja die Karzinome entfernen wenn es Dich stört.
    Allerdings....ich würde das Fleisch vorher zumindest abkochen. Nur fürs eigene Gewissen :huh:


    LG Jana

  • Hmm, tja, ich möchte sie nicht operieren lassen. Danach wäre sie zumindest fürs Erste ein Pflegefall und sie kann prima auf Menschen verzichten, wenn es nach ihr geht. Und ganz boshaft gesagt krieg ich mein Geld auch alleine alle, da muss mir der Tierarzt nicht bei helfen... Vor allem wenn es nur eine aufschiebende, keine heilende Wirkung hat. Es geht ihr nicht gut, ihre Wolle ist nicht nur unbrauchbar, sondern auch für sie eine Qual. Zur Zucht werde ich sie auf keinen Fall nochmal hernehmen, auch wenn sie eine großartige Mutter war. Ihre Töchter und Enkelinnen sind das auch. Ich rechne eigentlich damit, dass nichts mehr zu machen sein wird, aber ich möchte wissen, was da los ist, eben weil ihre Gene in der Hälfte meiner Tiere stecken. Es wird dann wohl darauf hinauslaufen, dass sie ihre verbleibende Zeit im Kreise ihrer Familie verbringen darf, ohne groß belästigt und gequält zu werden. Der Gang zum Nachbarn ist kurz, im Notfall...


    Naja, abkochen würde ich das nicht, dann kann ich es auch direkt wegschmeißen. Gekochtes Fleisch ist quasi wertlos für den Hund und gekochte Knochen gibt man generell nicht. Vielleicht lass ich sie doch besser beim TA... je nach Befund...

  • Guten Morgen, Angela,


    wie Du es beschreibst mit dem übelriechenden Sekret gehe ich von einer Gebährmutterentzündung aus, da kannst Du zwar operieren, nach geschilderten Entwicklung würde ich jedoch merzen; das Tier würde ich nicht verwerten.


    mfg Peter

  • So, sie hat mir die Entscheidung abgenommen, lag heute früh auf der Seite und war offenbar schon auf dem Weg "nach drüben". Der Nachbar hat sich der Sache angenommen und mich "gezwungen" sie selbst zu schießen. War irgendwie unspektakulär, ein nüchternes ZACK, und sie hörte auf zu zittern. Ich hätte es mir schlimmer vorgestellt. Ich bin also jetzt entjungfert... :wacko: Und dann hat er mir gleich das Abziehen und Zerlegen erklärt und gezeigt. Und irgendwo in mir drin bin ich ein bisschen schockiert, wie wenig mir das eigentlich ausgemacht hat... Ich bin schon ganz schön abgestumpft... 8|
    Der Knubbel an sich schien mir dann doch eher nur ein Lipom zu sein, hab ihn aufgeschnitten. Ich überlege noch ihn unserem alten DorfTA zu zeigen, nur um zu wissen was das ist. Ansonsten waren da keine Veränderungen.
    Und ja, die Gebärmutter sah unnormal aus, sie war ungleichmäßig fest gefüllt. Der Nachbar war der Meinung dass sie tragend sei, das kann aber nicht sein. Emma war längst im Ruhestand und hat 2014 das letzte Mal nen Rammler gesehen. Die Leber ist vergleichsweise hell, sieht aber sonst normal aus, auch alles andere ist unauffällig.
    Ich denke mal der Hund als Entsorger des Tierreichs sollte durch den Verzehr keine Schäden davontragen. Die Gebärmutter werde ich vorsorglich nicht verfüttern.
    Darf ich nur meinem Sohn nicht erzählen, Emma war ja die "Ehefrau" von Robin, der mein allererstes Angora war und den mein Sohn als SEINS deklariert hat... Der Bub hat das letzte Mal schon geheult, als ein Tier zum schlachten aus dem Stall genommen wurde.


    Und ja, ich muss mich ein bisschen auskotzen, das ist kein alltägliches Ereignis für mich gewesen...

  • Ich bin also jetzt entjungfert...

    Öhm, Du bist doch Mutter eines Sohnes, richtig? Es gab schon mal so eine, die hatte dann auch einen Sohn und bis heute gibt's eigentlich nur Ärger wegen dem Kerl und dessen Anhängern. Komm, sag bitte, dass Du Dich verschrieben hast! 8|


    Und dann hat er mir gleich das Abziehen und Zerlegen erklärt und gezeigt. Und irgendwo in mir drin bin ich ein bisschen schockiert, wie wenig mir das eigentlich ausgemacht hat... Ich bin schon ganz schön abgestumpft...

    Bist Du nicht! Du hast ein krankes Tier erlöst und der Rest ist reines Handwerk gewesen. Ein völlig gesundes Tier, nur zum Zwecke des Fleischerhaltes zu schlachten, ist dann noch etwas anderes. Wirst Du ganz sicher merken, wenn es denn so weit ist.


    Und ja, ich muss mich ein bisschen auskotzen, das ist kein alltägliches Ereignis für mich gewesen...

    Ist geglaubt und verstehe ich gut. Ich komme mir immer total heimtückisch vor, wenn ich das nichtsahnende, mir vertrauende Tier in gewohnter Weise streichele, derweil ich den Bolzen ansetze. Das Töten widert mich an. Ist's allerdings vollbracht, dann bin ich "nur" noch handwerklich tätig. Mein Ehrgeiz ist es, denkbar schnell zu töten, das ist das Miondeste, was ich für das betreffende Tier tun kann.


    Kopf hoch!


    Thomas

  • Öhm, Du bist doch Mutter eines Sohnes, richtig? Es gab schon mal so eine, die hatte dann auch einen Sohn und bis heute gibt's eigentlich nur Ärger wegen dem Kerl und dessen Anhängern. Komm, sag bitte, dass Du Dich verschrieben hast! 8|


    Christentum = Die Ausrede eines unartigen Mädchens, die fürchterlich außer Kontrolle geraten ist... :D
    Man kann in mehr als einer Hinsicht ein "erstes Mal" haben ;) Nein, keine Angst, es gibt keine neue Religion.


    Zitat

    Bist Du nicht! Du hast ein krankes Tier erlöst und der Rest ist reines Handwerk gewesen. Ein völlig gesundes Tier, nur zum Zwecke des Fleischerhaltes zu schlachten, ist dann noch etwas anderes. Wirst Du ganz sicher merken, wenn es denn so weit ist.


    Ja, ernüchtere mich ruhig gleich wieder, damit ich mich dann wieder nicht traue, wenns mal ans reine Schlachten des Essens wegen geht! _haue_


    Zitat

    Ist geglaubt und verstehe ich gut. Ich komme mir immer total heimtückisch vor, wenn ich das nichtsahnende, mir vertrauende Tier in gewohnter Weise streichele, derweil ich den Bolzen ansetze. Das Töten widert mich an. Ist's allerdings vollbracht, dann bin ich "nur" noch handwerklich tätig. Mein Ehrgeiz ist es, denkbar schnell zu töten, das ist das Miondeste, was ich für das betreffende Tier tun kann.


    Kopf hoch!


    Thomas


    Ich sage mir das mantraartig vor, wenns an die Entscheidung geht: Meine Tiere leben um Welten besser als das, was da in den Kühltruhen der Supermärkte liegt. Nur durch die Erlösung eines schwer verletzten Tieres bin ich ja dazu gekommen, den Gedanken ans Schlachten überhaupt an mich ran zu lassen. Und die Überzeugung, für das Tier und auch für mich was Gutes zu tun, wenn ich selbstgezogene Tiere esse statt Massenhaltungsantibiotikabomben, lässt mich weitermachen.


    Danke euch, dass ich mich ertragt _engel_

  • Nein, keine Angst, es gibt keine neue Religion.

    Puuuuuuuuuuh...........


    Ja, ernüchtere mich ruhig gleich wieder, damit ich mich dann wieder nicht traue, wenns mal ans reine Schlachten des Essens wegen geht!

    Möchtest Du belogen werden?


    Meine Tiere leben um Welten besser als das, was da in den Kühltruhen der Supermärkte liegt.

    Das ist der Punkt, denen ging es bis zum letzten Atemzug gut, die konnten tollen, lebten nicht auf Drahtgittern, hatten keine sieben Würfe im Jahr, bekamen oderntliches Futter, statt der Schnittmege aus physischer Minimalanforderung & Kosteneffizienz, hatten Sex, wurden gestreichelt und hatten ein relativ langes Leben in geborgener Ruh'. Das ist schon was in der Tierhaltung, finde ich.


    Danke euch, dass ich mich ertragt

    Das scheint nur so, eigentlich möchte ich nur, das Du Ruhe gibst. :whistling:


    LG


    Thomas

  • Möchtest Du belogen werden?


    Nö, aber auch nicht demotiviert...


    Zitat

    hatten Sex, wurden gestreichelt


    Na toll, ich bringe Tiere um, die ein besseres Leben haben als ich...


    Zitat

    Das scheint nur so, eigentlich möchte ich nur, das Du Ruhe gibst. :whistling:


    LG


    Thomas


    Vergiss es, ich bin eine schreckliche Plage _hasi3_

  • Nö, aber auch nicht demotiviert...

    Ja nun, in erster Linie wollte ich Dir aufzeigen, dass Du - entgegen Deiner Befürchtung - nicht abgestumpft bist.


    Na toll, ich bringe Tiere um, die ein besseres Leben haben als ich...

    Ja nun, dafür bleibst Du am Leben oder was Du dafür hältst. :whistling:


    Vergiss es, ich bin eine schreckliche Plage

    Na also, - so kenne, achte und schätze ich Dich! :D

  • Das Erlösen ist schon was anderes als Schlachten, das ist schon richtig.
    Nur gehört es doch irgendwo da zu.
    Mir fällt es auch immer schwer, vorher, wenn ich ein mal dabei bin geht alles automatisch. Wichtig ist mir auch das das Tier schnell und ohne Qualen erlöst wird.
    Wie ja Thomas schon gesagt hat, unsere Kaninchen haben ja bis dahin ein gutes Dasein gefristet. Es sind nun mal Nutztiere!

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