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  • Die Verpaarung Mantelschecke x Weißling, wenn, dann bitte einen Rammler verwenden, bringt zu 100 % Mantelschecken, wobei die Jungtiere zumindest bei meinen Tieren sehr oft Brustflecken aufwiesen.

    Hallo Manfred,
    das sehe ich nicht so. Diese Verpaarung ergibt Mantelschecken und Weißling.
    Eine Verpaarung aus einfärbigem Tier x Weißling ergibt zu 100% Mantelschecken!

  • Die Verpaarung Mantelschecke x Weißling, wenn, dann bitte einen Rammler verwenden, bringt zu 100 % Mantelschecken, wobei die Jungtiere zumindest bei meinen Tieren sehr oft Brustflecken aufwiesen. Warum das so war, keine Ahnung. Das betraf sowohl die chin-weißen, als auch die damals noch gezüchteten grau-weißen Zwergwidder.


    Warum Rammler?
    Ich habe seit letztem Jahr eine Häsin im Einsatz.
    Könnten die Brustflecke evtl. auch von den einfarbigen Elterntier vererb worden sein?


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo,


    du hast natürlich recht. Ich habe ebenfalls einfarbige Tiere mit Weißlingen verpaart. Das war in dem Moment ein Denk- und Schreibfehler! :D


    Ich hatte ein einziges Mal eine Häsin eingesetzt. Der Wurf bestand aus drei Jungtieren, diese wurden auch anstandslos aufgezogen, bloß die Häsin hatte es schwer, und sichtlich darunter gelitten. Daher war nach dem einen Wurf Schluß.


    Man kann bei den einfarbigen schon auf ein Zeichnungsbild schließen. Zumindest bei den Mantelschecken und bei meinen Zwergrexen dalmatiner dreifarbig gelingts, meistens wird es dann durch die Nachzucht bestätigt. Daher glaube ich, dass sich auch Punktschecken mit einfarbigen Tieren züchten lassen.


    Ich habe damals sowohl bei den chin-weißen auch als bei den grau-weißen Weißlinge mit einfarbigen Tieren verpaart und hatte bei etwa der Hälfte der Nachzucht Brustflecken. Da die Tiere miteinander verwandt waren, meine ersten chin-weißen stammen aus grau-weiß, hat's mich nicht allzu sehr gewundert, letztlich war's mir dann doch zu viel. Im damaligen österreichischen Standard war bereits ein Brustfleck ein leichter Fehler. Ich hab's dann über einfarbig x Mantelschecke probiert, das mache ich nach wie vor bevorzugt. Komischerweise habe ich heute trotz des Einsatzes der einfarbigen Tiere kaum einen gefärbten Unterkiefer, bei den meisten fehlt die seitliche Einfassung.


    MfG Manfred

  • Nur nochmal kurz zum verständnis für "die ganz schlauen" :rolleyes: :D _party_


    Das Scheckengen (k) hat einfluss auf den Semiletalfaktor?
    Der Semiletalfaktor tritt aber nur rezessiv auf?
    D.h. bei Einfarbig (K) x Schecke (k) kommen "keine" Weißlinge/ Megacolon weil (Kk)?
    Aber wenn K x k verpaart wird kommen doch folgende Möglichkeiten infrage:
    KK; Kk; kK und kk
    Somit wäre ja grob ein viertel (25%) trotzdem vom Semiletalfaktor betroffen? Oder?


    Und welchen Vorteil hat es wenn ich ein Weißlings-Rammler mit einer einfarbigen Häsin verpaare? (Im gegensatz zu Schecke x einfarbig)


    So viele Fragen und noch soo viel zu lernen :wacko:

  • Hallo,


    das Scheckungsgen ist dominant bzw. semidominant, ansonsten würden bei der Verpaarung einfarbig x gescheckt keine gescheckten Tiere auftauchen. Das Megacolon, der Letalfaktor, ist rezessiv. Wäre er das nicht, dann wäre jede Schecke mit einem Megacolon behaftet. Nachdem ein Gen oder ein Allel nicht gleichzeitig rezessiv und dominant sein kann, müssen es zumindest zwei sein.


    Beim Scheckungsfaktor hat man immer von einer Koppelung gesprochen. Der Abstand der beiden Gene auf der DNS ist so gering, dass die Wahrscheinlichkeit, dass sie gemeinsam weitergegeben werden, recht groß ist. Und, das Zeichnungsbild bzw. der Umfang der Zeichnung ist nicht unbedingt ein Maß vor das Vor- oder Nichtvorhandensein des Scheckungsfaktors.


    MfG Manfred

  • Hallo,


    ein paar Anmerkungen:


    Auffallend ist in der Praxis, dass Weißlinge bei Mantelgescheckten Tieren anscheinend deutlich kräftiger sind als bei den klassischen Punktschecken, Mantelschecken habe ich in allen Variationen immer bis zur Schlachtreife gebracht.


    In über 20 Jahren ESch-Zucht konnte ich nicht beobachten, dass die Paarung Typ x Einfarbig zur Verschlechterung bzw. Vergröberung der Zeichnung beigetragen hätte, vielleicht auch eine Frage der Selektion.


    Bei DRSch war es nur unter erschwerten Umständen möglich, die Weißlinge bis zum Schlachtalter zu halten, da trat der Semiletalfaktor viel deutlicher zu Tage .


    Insgesamt bin ich der Meinung, dass Probleme mit Chaplins anscheinend auch von der jeweiligen Linie abhängen, es scheint resistentere und gefährdete zu geben, vielleicht hängt es wirklich von der Nähe der beiden Gene zusammen.


    Trotzdem kann ich nur empfehlen, standard- und tierschutzkonform mit Typ x Einfarbig zu züchten. Ohne es beweisen zu können hatte ich den Eindruck, dass die Würfe aus einfarbigen Häsinnen konstanter in der Entwicklung waren denn aus gescheckten Häsinnen.


    mfg Peter

  • Hallo Peter,


    Trotzdem kann ich nur empfehlen, standard- und tierschutzkonform mit Typ x Einfarbig zu züchten. Ohne es beweisen zu können hatte ich den Eindruck, dass die Würfe aus einfarbigen Häsinnen konstanter in der Entwicklung waren denn aus gescheckten Häsinnen.

    In der Konsequenz setzt Du also ausschließlich oder wenn irgendmöglich Scheckenrammler ein, richtig?!


    Gruß


    Thomas

  • Trotzdem kann ich nur empfehlen, standard- und tierschutzkonform mit Typ x Einfarbig zu züchten. Ohne es beweisen zu können hatte ich den Eindruck, dass die Würfe aus einfarbigen Häsinnen konstanter in der Entwicklung waren denn aus gescheckten Häsinnen.


    mfg Peter


    Hallo Peter,


    bist du grundsätzlich der Meinung dass einfärbige Häsin x typgescheckter Rammler besser ist als typgescheckte Häsinnen x einfarbiger Rammler?
    Bezieht sich die Einschätzung mehr auf die Zeichnung oder mehr auf die körperliche ("Typ") Entwicklung.

  • Bitte berichten, wenn ich es falsch verstanden habe.


    In der Scheckenzucht gibt es 3 "Arten"
    1) Einfarbig --> kk
    2) Typschecke --> Kk
    3) Weißling --> KK
    Ist das soweit richtig? Sonst wird der ganze Rest auch falsch 8|


    Somit gibt es im wesentlichen 4 verschiedene Möglichkeiten zu verpaaren (unabhängig davon wer Rammler und Häsin ist).


    1) Einfarbig x Typschecke = kk x Kk= Kk; kk; Kk; kk (Somit 50% Typschecke und 50% Einfarbig) Somit kein Weißling KK. Das wiederspricht aber vielen Aussagen von Leuten die da wohl mehr Ahnung haben wie ich ?(
    2) Einfarbig x Weißling = kk x KK= Kk; Kk; Kk; Kk (Somit 100% Typschecke) Deckt sich mit den Aussagen von vielen ^^ ^^
    3) Typschecke x Weißling = Kk x KK= KK; KK; Kk; Kk (50% Typschecke und 50% Weißlinge?)
    4) Typschecke x Typschecke = Kk x Kk= KK; Kk; Kk; kk (25% Einfarbig; 50% Typschcke; 25% Weißling)


    Haut das so zumindest in der Theory hin? Oder bin ich da auf dem Holzweg?
    Und wenn ja, dann wäre es ja für fast alle am besten nach Möglichkeit 2 zu züchten oder?

  • Hallo,



    Jan, ja, jetzt stimmt es.


    Jürgen und Thomas,


    ich habe ja extra geschrieben, es ist lediglich mein Eindruck aus der Schlachterzucht/Rassekaninchenzucht. Ich legte schon immer viel wert auf ein gutes Wachstum und habe entsprechend selektiert.


    Selbstverständlich habe ich auch mit Typhäsinnen gezogen mit guten Ergebnissen, in der Summe waren jedoch die Würfe der Farbenhäsinnen größer und schnellwachsender.


    Bei DRSch waren die Würfe der Typhäsinnen deutlich schwächer als die der Einfarbigen mit Typrammlern - damals gab es noch nicht das Zuchtverbot. Chaplinrammler habe ich nie bis zur Zuchtreife gebracht, Chaplinhäsinnen lagen gut 1 kg unter NG.


    Bei den ESch war dies deutlich entspannter, da wurde auch mal ein Chaplinrammler eingesetzt, hat sich für die Ausstellungen jedoch nicht als vorteilhaft erwiesen, da auch nicht mehr Jungtiere ausstellungsfähig waren denn bei Typ x Farbe.


    Für die Schlachter kreuzte ich KLS, KlChin und Holländer mit den ESch, sehr schnelles Wachstum mit sehr gutem Fleischansatz - ich brauchte Schlachtkörper zwischen 1200-1500 gr.


    mfg Peter

  • Jürgen und Thomas,


    ich habe ja extra geschrieben, es ist lediglich mein Eindruck aus der Schlachterzucht/Rassekaninchenzucht. Ich legte schon immer viel wert auf ein gutes Wachstum und habe entsprechend selektiert.


    Hallo Peter,
    es ging mir auch lediglich um deinen Eindruck. :)
    Ein Zuchtfreund von mir der mit Blauen Wienern, Roten Neuseeländern und Mecklenburger Schecken blau und rot Schlachtkaninchen kreuzt behauptet nämlich exakt das gleiche. Er nimmt nur einfärbige Häsinnen!

  • Hallo zusammen,


    ich züchte jetzt mittlerweile seit über 12 Jahren Zwergwidder chin-weiß bzw. seit 2009 Zwergrexe dalmatiner dreifarbig mit zusammen deutlich über 30 Häsinnen in den bereits beschriebenen Konstellationen (einfarbig x gescheckt bzw. gescheckt x gescheckt, das seltener), hatte von 2001 bis 2011 zusätzlich Zwergwidder grau-weiß im Stall, mit Hunderten von Jungtieren, aber einen Unterschied in der Aufzuchtleistung von gezeichneten bzw. einfarbigen Häsinnen konnte ich weder bei der einen noch bei der anderen Rasse feststellen.


    Einen Vergleich mit der Verpaarung von Kreuzungstieren halte ich schon allein aufgrund des Heterosiseffekts für nicht aussagekräftig. Ein aussagekräftiger Vergleich ist nicht einmal unter Rassekaninchenzüchtern möglich, neigt doch der eine oder andere hin und wieder dazu, die Tiere nicht nach Leistung, sondern nach Merkmalen (z.B. Zeichnung) zu selektieren.


    MfG Manfred

  • Hallo,


    nur noch mal zur Klarstellung, ich habe ausdrücklich gesagt, dass dies mein Eindruck war !! Den ich allerdings auch notiert habe....


    ...und ich habe auch gesagt, dass ich sehr klar auf Frohwüchsigkeit selektiert habe, bei der Masse von ca. 1000 Jungtieren pro Jahr war es aber auch nicht schwierig, nach Rassemerkmalen zu selektieren.


    ...und man sollte auch nicht vergessen, dass ich keine Zwergkaninchen sondern Kleinrassen gezüchtet habe, da macht es schon einen Unterschied, ob die Häsinnen 4-5 oder 6-8 Jungtiere bringen.


    mfg Peter

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