Hilfe, Häsin kein Nest gebaut

Werbepartner

Ohne_Titel_1

Kaninchen-Auktion

Jetzt mitmachen und helfen!

Zur Auktion >

  • Hallo liebe Züchtergemeinschaft,
    es handelt sich um folgende Problem. Meine Häsin 9 Monate alt hat ihren ersten Wurf. Heute Mittag musste ich mit erschrecken feststellen, das sie kein Nest baute, sich nicht rupfte usw. Die kleinen lagen verstreut im Stall. Sie bewegten sich und waren warm. Ich holte sofort eine Wurfkiste und habe mittels Stroh und Heu ein Nest erstellt. Die beiden Jungen liebte ich in dieses. Nun meine Fragen. Findet die Häsin zum säugen die Jungen? Nimmt sie Sie an? Die Nachgeburt wurde nicht gefressen. Welche Möglichkeiten seht ihr? Ich bedanke mich im Voraus für eure Antworten. Es handelt sich um die Rasse Kleinsilber gelb.

  • Aus Erfahrung würde ich sagen, dass die Jungen es nicht schaffen werden, ausser du findest ne Amme der du die Kleinen unterjubeln könntest.


    Die Häsin wird die Jungen nicht annehmen, wenn sie kein Nest baut und sich auch nicht für die Nachgeburt etc interessiert. Diese sollte eigentlich gefressen werden.


    Gib die Häsin aber nicht auf. Gerade beim ersten Wurf und mMn auch an Wurftagen wo es kalt ist, kommt sowas vor.


    Der nächste Wurf kann perfekt sein.



    Gruss Florian

    Und dann diese Zweifel, ob ich der Bekloppte bin oder alle um mich herum...


    *..jetzt auch mit Kameraüberwachung _haue_

  • Gestern hat eine Erstlingsfuchshäsin 6 Junge im Stall verstreut , lediglich etwas Wolle im Stall verteilt.
    Zwei Junge waren schon kalt. Den Rest habe ich mit wenig Hoffnung in ein, mit der wenigen Wolle , von mir gebautes Nest gelegt.
    Ich war heut morgen echt überrascht , das es im Nest warm und lebendig war.


    LG Susan

  • Hi
    In die Wurfkiste hätte ich die beiden nicht reingetan. Die Wurfkiste hätte schon viel früher in die Bucht reingehört. Die Häsin kennt ja die Wurfkiste überhaupt nicht und manche Häsinnen nehmen sie auch nicht an. Wenn bis jetzt keine drin war, hätte ich auch jetzt keine mehr reingetan.
    Gruß
    Franz

  • Hallo,


    ich entnehme dem Satz

    Zitat

    Die beiden Jungen

    das es nur zwei sind.


    Vielleicht kannst du die beiden Jungtiere da es nur zwei sind zum säugen anlegen.
    Also die Häsin umdrehen und die Jungtiere bei der Mutter trinken lassen,
    für zwei sollte ja genug Milch da sein.


    Wäre das vielleicht eine Möglichkeit?
    Was meint ihr anderen?


    LG Jenni

  • Hallo.
    Meine Vorredner haben ja soweit schon alles geschrieben. Amme oder Nest grob mit Stroh bauen, Fell von der Häsin rupfen, Junge reinlegen. Aber was ganz wichtig ist, manche Häsinnen reagieren sehr negative auf fremde Gerüche. Da du das Nest wahrscheinlich ohne Handschuhe gebaut hast, hat das Nest dein Geruch. Kann dazu führen das die Häsin den Wurf verstößt.


    Ich würde an deiner Stelle folgendes machen. Latexhandschuhe anziehen, Nest bauen, Fell rupfen und Jungen rein. Dann das Nest in ein Behältnis und das komplette Nest neben die Heizung gestellt. Den manche Häsinnen, gerade wenn sie zum ersten mal werfen, müssen den Wurf registrieren. Das kann, laut meinen Erfahrungen, schon mal ein Tag dauern. Jetzt das schwierigste, du mußt jetzt die Zeit herausfinden wann die Häsin säugen tut. Also Nest zweimal am Tag in die Buchte, und wenn die Häsin dann die Jungen säugen tut, hast du deine Zeit die du jeden Tag +/- 1 Stunde einhalten mußt. Das ganze so 5-6 Tage und dann kannst du probieren die Jungen ganz bei der Mutter zu lassen. Und regelmäßig die Jungen mit Latexhandschuhe kontrollieren ob sie rund und nicht eingefallen sind. Das würde bedeuten sie bekommen gar keine Milch oder zu wenig.


    Gruß Ralf

  • Das mit dem Umdrehen finde ich schwierig, hab ich bei zwei Häsinnen versucht, aber die haben dabei wahrscheinlich so viel Stress gehabt, dass die Milch nicht floss. Die Jungen der ersten hab ich dann mit der Hand aufgezogen, die zweite Häsin hab ich zum "zwangssäugen" aufs Nest gepackt, nicht umgekehrt. DIe Jungen gingen von selbst zur Milchbar, die Häsin saß normal da und hatte nur den Stress des Festgehaltenwerdens. Das kennt sie als Angora allerdings. Damit und mit reichlicher Fenchelgabe kam der Milchfluss dann wieder in Gang, der in dem Fall durch versehentliche reichliche Salbeigabe fast versiegt war.
    Ich hab noch nie die Erfahrung gemacht, dass eine Häsin sich am Mensch-Geruch gestört hätte. DIe kennen den Geruch, der ist am Futter, an der Einstreu, überall.

  • Hallo,


    meine Antwort kommt zwar etwas zu spät, aber es ist überhaupt kein Problem diese Jungen durchzubekommen. Solch ein Fall hatte ich auch schon öfter und die Jungen kamen problemlos durch. Ich nehme in solch einem Fall eine der Rasse entsprechende Wurfbox und baue ein Nest hinein. Sollte sich die Häsin nicht gerupft haben zupfe ich ihr entsprechend Fellhaar zum Nestbau. Die Jungen werden nun ins Nest in der Wurfkiste gepackt und die Wurfkiste wandert in die warme Wohnung. Nun lasse ich die Jungen zweimal am Tag kontrolliert säugen, d.h. ich halte die Häsin über das Nest. Spätestens am zweiten Tag braucht man die Häsin nicht mehr zu halten, sondern man setzt sie einfach in die Wurfbox und sie säugt von alleine. Naach ca. 8-10 Tagen stelle ich die Wurfbox mit den Jungen in den Stall zur Mutter und diese säugt sie dann von ganz alleine. Dies habe ich schon vielfach so praktiziert ohne Verluste.


    MfG

  • Man kann aber nicht permanent am Stall stehen.....
    Meine Häsin die voriges Jahr wunderbar 6 junge aufgezogen hat, hat dieses Jahr alles im Stall verteilt und teilweise angefressen.


    Als ich von der Arbeit kam, war zuerst ein Kontrollgang fällig nachts 1Uhr. Da lagen 2 vorne an der Tür und 2 hinten in der Ecke. Bereits schon verendet, da eben halb aufgefressen und kein Nest gebaut (erforen).
    5Uhr bin ich im Schlafanzug nocheinmal in den Stall und habe ein weiteres Jungtier entfernt, welches mitten im Stall lag. Früh dann nochmal geschaut und nix gesehen.
    Am nächsten Tag habe ich alles frisch gemacht und ein 6. Jungtier im Stroh gefunden...auch halb aufgefressen.
    Alle Jungtiere hatte eine normale Größe (Bl.Wiener) und waren nicht faltig.


    LG Jana

  • Da du das Nest wahrscheinlich ohne Handschuhe gebaut hast, hat das Nest dein Geruch. Kann dazu führen das die Häsin den Wurf verstößt. Ich würde an deiner Stelle folgendes machen. Latexhandschuhe anziehen, Nest bauen, Fell rupfen und Jungen rein.

    Hm...das find ich eher problematisch. Normalerweise sollte die Häsin den Geruch des Züchters gewohnt sein und ihn damit verbinden, dass von da vor allem Gutes kommt. Der Geruch von Latex-Handschuhen ist hingegen völlig ungewohnt und kann eher damit assoziiert werden, das irgendwas nicht stimmt. Ich hatte anfangs auch mal vorsichtshalber Handschuhe probiert und dieser Wurf endete nach zwei Tagen im Totalverlust. Seitdem immer ohne und ich fasse vom ersten Tag an ins Nest selbst rein. Beim ersten Mal kommt Mama meist mal gucken, was ich da tu und dann ist auch gut. Sie weiß ja im Grunde, dass es was positives bedeutet, wenn ich die Tür aufmache - es gibt dann was zu essen, oder die Kackecke wird sauber, oder es wird gekuschelt... Die einzige negative Erfahrung mit mir als Person machen die Tiere doch erst, wenn sie kurz darauf küchenfertig sind. :whistling:

  • Zu den Geruch. Wo ich meine Nester kontrollieren wollte haben mir viele aus meinen Umfeld (Vater usw.) geraten das nicht zu tun. Da kamen teilweise die tollsten Sachen. Aber Hauptgrund war der Geruch.. und das die Mutter die Jungen nicht mehr annimmt.
    Also habe ich nochmal genauer hier im Forum gelesen und es einfach mal probiert/ gemacht. Jetzt ist das erstaunen bei ALLEN groß. Die Mutter hat die Tiere nicht verstoßen, gefressen oder sonst was. Sie hat sich weiterhin schön um die kleinen gekümmert. Deswegen würde ich dir Raten kein anderen Geruch als der von dir selbst in den Stall zu bringen. Auch nicht vorher unbedingt die Hände mit Seife (andere Duft) waschen etc.


    Die einzige negative Erfahrung mit mir als Person machen die Tiere doch erst, wenn sie kurz darauf küchenfertig sind. :whistling:

    Mir geht es da wie dir CK_eins.
    Aber eine Frage habe ich noch. Wie nimmst du deine Kaninchen aus den Stall? :D
    Wenn ich die Hochnehme schauen die mich die nächsten 3 Tage nicht an und lassen sich auch nicht mehr Streicheln/ Anfassen :whistling:

  • Bei vielen Thesen ist es doch so, dass die irgendwann und irgendwo mal geschrieben worden sind, dann haben andere Autoren diese übernommen und natürlich ebenso die Züchter, so werde sie dann zum Dogma. Ich habe noch bei keinem Wurf die genannten Szenarien erlebt, ich kontroliere regelmäßig, aber behutsam die Nester. Dafür muß ich nicht einmal die Wurfbox herausnehmen, sondern greife einfach durch das Loch hinein, streiche kurz über die Jungtiere und gut. Das positive das bei den Tieren zu bemerken ist, wenn sie den Kasten verlassen, sind sie oftmals wesentlich zutraulicher und bei Geschlechts-oder anderen Kontrollen nicht so aufgeregt wie Tiere die vorher kaum Kontakt hatten.

  • Hallo,


    weil das Thema einmal aktuell ist, möchte ich mich auch gerne mal zu Wort melden:
    Ich bin selbst noch Zuchtanfängerin und meine jetzt 10 Monate alte Großchinchilla Häsin hat vor 3 Tagen ihren ersten Wurf gesetzt und die Kleinen auch ganz toll im Einstreu verpackt. Heute morgen war nach wie vor alles quietschlebendig im Nest, trotz dass im Stallgebäude annähernd Außentemperaturen herrschen.
    Nun zu meiner eigentlichen Frage: mein Schwiegervater, der viele Jahre lang Kaninchen gezüchtet hat, sagte man solle nicht ins Nest fassen, weil die Häsin dann ihren Wurf verstoßen KANN. Er hat mir damit natürlich ne Heidenangst eingejagt, ich will schließlich den Kleinen nicht schaden.
    Damit stehen nun seine Erfahrungswerte gegen die, die ich hier im Forum lese und gegen das was in den DDR-Büchern über Kaninchenzucht steht, die er mir selbst gegeben hat. In diesen Büchern wird ebenfalls eine regelmäßige Nestkontrolle empfohlen. Ich möchte natürlich meinen Schwiegerpapa nicht vor den Kopf stoßen, aber weil ich der Meinung bin, dass ich doch immerhin nach dem Rechten sehen muss, morgens einmal vorsichtig das Nest geöffnet und nach den Kleinen gesehen. Die Häsin scheint sich daran bisher nicht zu stören und säugt die Kleinen trotzdem.


    Hat hier überhaupt schon jemand die konkrete Erfahrung gemacht, dass eine Häsin ihren Wurf wegen des Züchtergeruchs am Nest verstoßen hat? Oder ist das ganze wirklich nur Hörensagen?


    Viele Grüße, Nicole

  • Naja. Wie viele Jahre hat dein Schwiegerpapa an Erfahrung, wie viele Jahre haben die Mitglieder hier im Forum zusammen an Erfahrung :D
    Aber mir ging es ja ähnlich wie dir... Aber Angst brauchst du nicht haben. Man sollte nicht jeden Tag 3x kontrollieren.. Aber das sollte sich ja von selbst verstehen.


    Auch würde ich so die Nestkontrolle durchführen wie bei der Fütterung bspw.
    Nicht das du extra Deo auflegst und dir die Hände mit schön duftender Seife wäscht, damit du vor deinen kleinen Nachwuchs gut da stehst :D
    Also Hände nur mit Wasser waschen und gut ist.
    Ich habe hier im Forum irgendwo gelesen das wenn du auf Nummer sicher gehen willst deine Hände im Stroh/ Einstreu bzgl. des Geruches einreiben kannst.

  • Keine Angst vor Nestkontrolle.


    In meinen Augen zwingend notwendig. Ich habe u.a. gerade einen Wurf mit 12 Jungtieren. 2 waren tot, außerdem ein Gemisch aus Fruchtwasser und Nachgeburt. War ein ziemlich unschönes Gemenge. Ein Jungtier lag wohl in dieser Substanz und war am Hinterleib/ Bauch verklebt mit sehr viel Wolle. Die Hinterbeine am Bauch zusammen- und festgeklebt. Ich habe vorsichtig mit der Schere die ganze Wolle entfernt und die Beine wieder getrennt und vom Bauch gelöst. Vielleicht wäre es auf Grund der stark eingeschränkten Bewegungsfreiheit verhungert- natürlich ein Zeichnungstier. Zumindest war aber durch die Verklebung am Hinterleib, ein vernünftiges Ausscheiden schlecht möglich, so daß man hier auch schon Verschmutzungen und Feuchtigkeit feststellen konnte, die nicht ordentlich abziehen konnte- und das bereits nach erst einigen Stunden nach der Geburt.



    Solche Dinge bleiben sonst unerkannt. Mal abgesehen davon, daß die z.B. toten Jungtiere- gerade im Sommer- alles andere als vorteilhaft für die anderen Jungtiere oder die Häsin sind.


    Also mit Umsicht kontrollieren, die Häsin nicht verrückt machen und dann klappt das.


    Gruß Falko

  • Hallo,


    ich habe Häsinnen, da führt das anfassen der Jungtiere unweigerlich zum auf.- bzw anfressen der Jungtiere.


    Manchmal kontrolliere ich noch. Oftmals aber auch nicht mehr.


    Jungtiere die sterben räumt meist die Häsin aus dem Nest oder die Tiere vertrocknen und liegen dann irgendwo ganz unten im Nest.


    Mir ist noch nie was schlechtes durch keine Nestkontrolle passiert.
    Allerdings schon viel durch die Kontrolle.



    Ich habe aber auch Häsinnen, die sogar Jungtiere mit Fell von anderen annehmen.
    So aktuell bei einer Lothringerhäsin die 2 Farbenzwerge aufzieht.



    Gruss Flo

    Und dann diese Zweifel, ob ich der Bekloppte bin oder alle um mich herum...


    *..jetzt auch mit Kameraüberwachung _haue_

  • ich habe Häsinnen, da führt das anfassen der Jungtiere unweigerlich zum auf.- bzw anfressen der Jungtiere.

    Bei wie vielen Häsinnen kommt das vor? Und immer bei den gleichen?
    Wie ist dein Verhältnis zu den Tieren? Kannst du Sie anfassen/ streicheln etc.?


    Das sind alles Faktoren die eine Rollen spielen (können).

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!