Wunde Läufe

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  • Moin Kollegen,
    brauche mal Eure Hilfe.
    Ich habe eine Häsin mit offenen Hinterläufen. Hat sie noch nie gehabt. Ein Teil meiner Tiere, wie sie auch, sitzt auf Rosten mit Strohauflage. Bei der Wärme nehmen sie das Stroh häufig zur Seite, weil es kühler ist. Irgendwie ging es dann los. Ist mir erst aufgefallen, als ich etwas blutiges Stroh fand.
    Also immer schön mit einer guten Kräutersalbe eingecremt und auf die Rosten zur Sicherheit eine Sperrholzplatte gelegt und wieder Stroh drauf.
    Das Bluten hinten hat aufgehört, aber es verwächst sehr langsam bis gar nicht. Ist sehr gerötet und angeschwollen. Auf einmal auch die vorderen Läufe wund. Ich wieder mit Salbe aber es wird nicht. Zum Tierarzt. Der sagt, es geht, nur Geduld haben und den Untergrund weicher machen.
    Also Sperrholzplatten wieder raus und eine Gummimatte rein, wieder Stroh drauf.


    Durch den Rost federt es auch noch nach, also nichts starres. Aber ich sehe, wie sie ganz vorsichtig durch den Stall geht und anscheinend Schmerzen hat. Sie frißt normal. Wenn es nicht meine Lieblingshäsin wäre, hätte ich wohl schon aufgegeben.


    Hat von Euch noch jemand einen Tipp ? Wäre klasse !


    Gruß
    Falko

  • Hallo Falko,


    hast Du Ringelblumen im Garten?
    Nimm nur die Blütenköpfe ab, setze einen Tee auf und bade die Läufe in dem abgekühlten Tee. Die Blütenköpfe natürlich vorher entnehmen, am besten über einen Filter arbeiten.
    Auch gut bei Wunden an "Händen" oder "Füßen" ist ein Bad in (mit heißem Wasser) verdünnter Johanniskraut-Tinktur. Kann man sich wunderbar selbst herstellen, noch blüht das Kraut. Gibt es aber auch in der Apotheke.
    Am besten wäre natürlich ein Umschlag, aber so etwas lassen Kaninchen nicht an den Pfoten.


    Viel Erfolg


    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo Falko
    Benutze jetzt auf alle Fälle Stroh ohne Grannen und mache keine Salbe drauf sondern nur Wundspray. Die Salbe (Ringelblumensalbe) kannst du draufschmieren wenn schon eine Kruste vorhanden ist. Die Salbe macht die Kruste weich, damit die Haare besser durchkommen. Jetzt soll es ja erst einmal fest werden und eine Kruste soll entstehen. Ich will dir keine Angst machen, aber ich habe auch schon gesehen, dass all die Arbeit (2 x am Tag behandelt) nichts geholfen hat. Ich wünsche dir und deinem Tier dass natürlich nicht. Viel Glück
    Gruß Franz

  • Hallo Falko,


    um einen Schaden zu beseitigen oder diesen zu vermeiden muss zu erst geprüft werden, was ist der Auslöser ?.


    In meiner langjährigen Erfahrung in der Rassekaninchenzucht kann ich mit Sicherheit sagen, dass die Einstreu und der Lattenrost nicht die Ursache für die wunden Hinterläufe sind.


    Ich vermute, dass bei deinen Tieren die Ursache in der Fütterung liegt, denn der Eiweißanteil ist zu hoch, den die Tiere nicht in Fleisch und Fell umsetzen können was sich an den Hinterläufe abzeichnet die aufbrechen und bluten.


    Stelle die Fütterung total auf Raufutter um ohne Kraftfutter und Getreide ,dann werden die Läufe nach einiger Zeit wieder abheilen. Diese Tiere sind für die Zucht untauglich, da dieser Fehler weiter vererbt wird.


    Gruß Kleinwidder

  • Moin Kollegen,
    danke für die Tipps.
    Das mit der Salbe/ Wundspray habe ich mir auch schon einmal überlegt. Ich habe festgestellt, daß wenn die Heilung weiter fortgeschrittten ist, die Salben manchmal die Wunde wieder aufweichten, daß ein Aufbrechen manchmal der Fall war.


    Das mit der Fütterung ist ein interessanter Ratschlag. Ich werde den auf jeden Fall verfolgen.
    Mit der Vererbung wäre es sehr schade. Wie gesagt meine Lieblingshäsin......
    Aber wenn dem so ist, dann schicke ich sie auf's Altenteil.....


    Vielen Dank und Grüße
    Falko

  • Hallo Falko
    Was genau die Ursache für wunde Läufe ist, da gibt es verschiedene Meinungen dazu. Der eine meint das Futter wäre der Auslöser, andere meinen das Gewicht vom Tier wäre Schuld, die Haltung (Roste), genetisch bedingt, die Rasse selbst usw. Wahrscheinlich spielen mehrere Faktoren eine Rolle dass es soweit kommt. Ein Versuch wäre vielleicht auch, die Läufe mit Silberspray einzusprühen, die gibt es auch atmungsaktiv. Blauspray könnte vielleicht auch gehen, weiß ich aber nicht? Die Pferdefreunde kennen diese Spray's besser, die können bestimmt mehr dazu schreiben. Von einem Bekannten kenne ich nur das Silberspray.
    Gruß Franz

  • Mein Tipp ist Dr. Schaette Wundpflegespray. Ich hatte das Problem auch schon ab und an bei älteren Tieren und da hat es super geholfen. Es desinfiziert und zieht die Wundränder zusammen, da kann man beim heilen zusehen. Verwende ich übrigens auch für mich bei den alltäglichen Kratzern die unser Hobby mit sich bringt.


    Viele Grüsse, Claudia

  • Guten Morgen, Falko,


    die Tipps der ZuchtfreundInnen sind alle ok, ich selbst benutze in solchen Fällen erst Braunovidon und bei Abtrocknung Bepanthen oder Ringelblumensalbe.


    Entscheidend ist, dass die Tiere nicht auf Stroh und Heu laufen, die Halme sind immer scharf genug, um Risse in der sich wieder erneuerten Haut zu bilden, ich empfehle immer Stofftücher, z.B. alte Handtücher, damit lege ich die Vordere Hälfte aus, hinten bleibt Plastikstegrost.


    Häsinnen brauchen jetzt nur noch Erhaltungsfutter, da kann man Eiweiß getrost reduzieren.


    Selbstverständlich kannst Du mit dem Tier weiterzüchten, meist sind es umweltbedingte Gründe, die zu Kahlstellen führen - in der Hitze nutzen die Tiere alle Möglichkeiten, sich abzukühlen, nasse Füße sind eine Möglichkeit, da kann es dann schon mal zu Druckstellen kommen :)


    mfg Peter

  • Hallo,


    nochmals als Ergänzung nach etlichen Tel-anrufen:


    Nein, ich habe keine Tiere mit diesen Laufproblemen, ich betreue aber auch die Schmusekaninchen in unserem Dorf und kann deshalb ein Lied davon singen.


    In der Regel behandelt man Wunden entsprechend des Zustandes, also nasse Wunden mit Flüssigkeit, trockene mit Puder und feuchte mit Salben - so allgemein. Bei Verletzungen an Stellen, die unvermeidbar Druck ausgesetzt sind, muss man manchmal umdenken und Schritte unternehmen, die sowohl entlasten als auch die Wundheilung beschleunigen - Salben können dabei sehr nützlich sein, die Haut schnell zu regenerieren, die Stoffunterlage ersetzt den Verband, der meist schnell wegfällt bzw. abgestreift wird.


    Die neg. Wirkung von nassen Läufen ist schlicht, dass die Dämpfung des trockenen Fells entfällt und so schneller Druckstellen entstehen können.


    So, jetzt alles klar ? :)



    mfg Peter

  • Hallo,


    als mittlerweile Tränkenbenutzer der tagtäglich mit den feuchten Stellen unter den Tränken kämpft, in welche die Kaninchen immer wieder reintapsen, kenne ich zwar feuchte Läufe, aber das Phänomen der offen hat sich mir noch nicht offenbart.


    Als langjähriger Rexzüchter in groß und Zwerg, habe ich die Erfahrung gemacht, dass a) Roste der Läufe Tod sind, da diese punkt- anstelle von flächenförmigen Druck auf die Läufe ausüben und b) die Genetik der Tiere sehr wohl eine Rolle spielt. Zum Teil waren die offenen, aber nicht wunden Läufe auch haarungsbedingt und sind nach Abschluss der selben auch wieder verschwunden. Die betroffenen Tiere haben als Untergrund einen mit Jute bespannten Holzrahmen bekommen, der bei jedem Schritt oder Tritt nachgab. Bei dem einen hat's geholfen, bei anderen nicht.


    Im Hinblick auf die Eiweißreduzierung sollte man nicht vergessen, dass dieses aus Aminosäuren besteht, wobei die schwefelhaltigen wie Methionin bzw. Cystein für den Aufbau der Haut bzw. des Haares eine Rolle spielen. Die Nahrung einzuschränken und gleichzeitig bei einer Entzündung, ein wunder Lauf ist nichts anderes, eine Reduktion bestimmter Nahrungsbestandteile vorzunehmen, halte ich für kontraproduktiv. Eine Entzündung verursacht immer Kosten.


    Bei Weizenstroh finde ich den Einwand der Schärfe der Halme verständlich, bei Gerstenstroh sehe ich es nicht so. Als erstes würde ich den Tieren übrigens die Krallen schneiden. Ein Problem sehe ich auch darin, dass die in Zuchtruhe befindlichen Tiere zu stark gefüttert werden. Ich würde derartige Tiere auf alle Fälle einem Tierarzt vorstellen und dem Tier im Rahmen der Behandlung ein Schmerzmittel zukommen lassen. Auch wenn Kaninchen bloß über wenige Schmerzlaute verfügen, das tut bestimmt weh.


    MfG Manfred

  • Guten Morgen Falko,


    Tiere mit offenen Läufen haben in der Regel Schmerzen und werden mit dem Handtuch sehr vorsichtig umgehen :) Da kann man über Manfreds Idee der Schmerzmittel sicher nachdenken.


    Einige Fragen scheinen doch noch offen:


    1. Feuchte/nasse Läufe bedeutet aufgequollene Haut mit der Option, sich leichter zu entzünden gerade bei permanentem Druck - kann jede/r nach `nem Waschtag bei sich selbst mal ausprobieren.


    2. Die Roststege von vernünftigen Rosten sind ca. 20-25 mm breit, wie breit sind die Läufe der Tiere ? Selbstverständlich nutzt man nicht mehr Drahtroste der "Vorzeit" mit 1 mm Stegen oder Drahtgeflecht - wobei dies unter Umständen bei Jungtieren in Verbindung mit Koki noch sinnvoll sein kann.


    3. Mit weichem Stroh und Heu habe ich einfach schlechte Erfahrungen gemacht, da die sich neu bildende Haut an den Laufsohlen unwahrscheinlich dünn ist und sofort einreißen kann - und auch Jute ist meist sehr rauh, zumindest ich habe mich schon damit geschnitten. Die Idee, ein Handtuch auf einen Rahmen zu spannen, finde ich allerdings gut


    Jede/r hat da sicher seine eigenen Erfahrungen, auch die Tiere reagieren ganz unterschiedlich, und dass es rassemäßig ebenfalls unterschiede gibt ist ohne Frage ebenso wie genetische und fütterungstechnische Komponenten.



    mfg Peter

  • hallo


    ich greife das thema mal auf....


    beim füttern vorhin habe ich gesehen das meine mw häsin eine offene stellt unter der hinterpfote hat.


    es ist mir ein rätsel wie es dazu kommen kann. wir achten sehr darauf das unsere kaninchen immer sauber u. trocken sitzen.alle unsere kaninchen haben eine schale /kotwanne in der art wie eine katzentoilettenschale,diese nutzen auch alle um darin ihr geschäft zu erledigen so das der restliche stall trocken und sauber ist.mias stall hat die größe 1.70m x 50 cm.
    wir verwenden einstreu und darauf hafer o. weizenstroh und bisher gab es nie probleme mit den füßen.


    zu der häsin;
    mia ist eine gelbe mw häsin ,gut 1 jahr alt u. 5kg schwer.
    sie ist seit wir sie haben(okt.2015) ,sagen wir mal,etwas eigen....so rüttelt sie zur fütterzeit immer and er stalltür und springt einem fast entgegen beim öffnen... dann möchte mia zuerst gestreichelt werden... dann erst fressen.
    hält man ihr möhren o. löwenzah hin,springt sie drauf,knurrt und kratzt.....


    vor ein paar wo. hatte mia eine böse hautentzündung unterm kinn(a.beitrag).diese wurde tierärztlich behandelt und ist komplett verheilt.


    allerdings ist es mir seit dem kaum noch möglich mia zu versorgen.man kann nie sicher sein ob sie nun wie üblich zuerst gestreichelt werde möchte o. ob sie sofort angreift.



    ich mag meine mia,aber langsam bin ich am verzweifeln.........so ist es nicht möglich ihren fuß zu verarzten und ihr verhalten macht es auf dauer wirklich schwer mit mia umzugehen. :(


    lg kirsten

  • Seit wann ist sie so aggressiv??
    Kann es sein das es an den schmerzen durch die offene hinterpfote liegt?


    Ich selbst habe auch eine aggressive Häsin, die nur lieb ist wenn Sie hitzig ist.. :rolleyes:
    Da hilft es nur einen (dicken) Handschuh anziehen und den "Rest" ganz normal wie bei den anderen zu machen... Somit sollte es auch möglich sein sie zu verarzten ;)


    Was war genau mit Ihren Kinn? Bzw. was hat der TA gesagt was es war?


    Ich selbst würde die Häsin nicht mehr streicheln, wenn Sie danach (oder davor) bissig wird/ ist.. ;)

  • mia hatte am hals eine schlimme hautentzündung mit offenen stellen
    sie wurde dort vom tierarzt geschoren(das allein war schon heftig,festgehalten mit 3 mann,und mia hat sich noch in ein handtuch verbissen und dabie geschrien wie am spieß)sllkante


    bekommen hat sie dann antibiotika und 2x depot cortison.


    die zeit nach den tierarztbesuchen durfte mein mann nicht mit seiner üblichen jacke in den stall kommen,dann ist mia in die hinterste ecke,was ja verständlich ist.....
    und seit dem ist sie so agressiv.


    ich habe mitlerweile fast angst vor ihr und mag sie auch nicht mehr streicheln......dabei springt sie einem fast entgegen wenn man die tür öffnet und legt sich auf die stallkannte in der hoffnung man streichelt sie.


    wir wollen mia morgen nun umsiedeln in einen etwas niedrigeren stall mit 2 türen (doppelstall mit durchgang),der jetzige ist für mich etwa auf brusthöhe und für solche dinge wie rausgreifen zum verarzten zu hoch,zumindest für mich.


    vorerst habe ich mia die einstreu und stroh gewechselt ,die pipischale trocken eingestreut..... und schaue mir nachher noch mal den fuß an.gegebenenfalls werde ich dann heut abend doch noch mal zum tierazt fahren.



    lg kirsten

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